Erfolgreiche Holzvermarktung: WBV Holzkirchen trotzt der Krise!

Holzkirchen, Deutschland - Am 1. Mai 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Waldbesitzervereinigung (WBV) Holzkirchen statt. In entspannter Atmosphäre gab der Vorsitzende Alexander Mayr einen Überblick über die aktuelle Lage der Holzvermarktung, die trotz einer herausfordernden Marktsituation mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden konnte. Laut Merkur hat die WBV Holzkirchen eine beachtliche Vermarktungsmenge von 83.688 Festmetern erreicht, was einen Anstieg im Vergleich zu 70.477 Festmetern im Jahr 2023 darstellt.
Trotz des Erfolgs steht die WBV vor wesentlichen Herausforderungen. Mayr berichtete von einem Rückgang im Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie den Unsicherheiten auf den Exportmärkten, die den Rundholzmarkt spürbar belasten. Besonders die Preise für Rundholz könnten durch einen Mengenüberhang beeinträchtigt werden, während sich die Preise für Kurzholz nach einem Tiefpunkt im Sommer 2024 positiv entwickelt haben.
Herausforderungen und Reformbedarf
Die Unsicherheiten in der Baubranche machen auch nationale politische Gegebenheiten unter dem Einfluss der aktuellen Wirtschaftslage deutlich. Mayr forderte daher Verlässlichkeit und Stabilität. Zu den notwendigen Änderungen gehört auch eine Überarbeitung der Struktur im Holzmarkt, um den Waldbesitzern die Herausforderungen effizienter zu machen.
Die WBV Holzkirchen feierte im September 2024 ihr 75-jähriges Bestehen. Im Rahmen der Versammlung wurde auch ein erfolgreicher Oberbayerischer Waldtag erwähnt. Ein weiterer Diskussionspunkt war die waldverträgliche Wildfütterung. Mayr betonte, dass die Überfütterung von Rotwild nicht vertretbar sei, und Stefan Kramer vom Landwirtschaftsamt plädierte für eine waldfreundliche Wildbestandsregulierung und die Förderung artenreicher Mischwälder.
Mitglieder und Vermarktungszahlen
Die WBV konnte ihre Mitgliederzahl von 2.291 auf 2.297 erhöhen, was einen positiven Trend in der Waldbewirtschaftung widerspiegelt. Die Gesamtfläche des verwalteten Waldes beträgt nun 33.380 Hektar. Die vermarkteten Holzarten umfassen 57.599 Festmeter Nadelstamm-Kurzholz, 7.267 Festmeter Nadelstamm-Langholz, 337 Festmeter Laubstammholz, 2.178 Festmeter Industrieholz und 16.307 Festmeter Energieholz.
WBV-Geschäftsführer Alexander Necker berichtete von stabilisierten Vermarktungsmengen. Allerdings musste die Oberland-Wertholzsubmission 2025 aufgrund voller Lager bei Laubholzsägern abgesagt werden. Schließlich wurde die Versammlung auch genutzt, um langjährige Mitarbeiter, darunter Katharina Aust, Benedikt Fischer und Fuhrunternehmer Josef Willibald, zu ehren.
Interesse an Waldpflegeverträgen
Ein spannendes Thema, das ebenfalls zur Sprache kam, ist das steigende Interesse von Waldbesitzern an Waldpflegeverträgen (WPV). Laut Waldwissen zeigt der Anteil interessierter Waldbesitzer an WPV, insbesondere bei größeren Waldflächen, einen Anstieg. Nur rund 1% der Waldbesitzer hat bislang einen WPV abgeschlossen, doch die Gründe für das Nachdenken über einen solchen Vertrag sind vielfältig. Die Mehrheit gibt Zeitmangel und persönliche Gründe an.
Im Kontext der wachsenden Herausforderungen in der Waldwirtschaft erleben wir auch eine Diskussion über die effiziente Bewirtschaftung der Wälder, die durch den Abschluss von WPV an Bedeutung gewinnt. Die Erwartungen der Waldbesitzer sind dabei klar: Sie wünschen sich fachlich fundierte Unterstützung und eine Entlastung im arbeitstechnischen Bereich, während die Kosten gedeckt werden müssen.
Insgesamt stellt sich die Situation auf dem Holzmarkt als dynamisch dar, geprägt von Herausforderungen, aber auch von Perspektiven durch neue Ansätze in der Waldbewirtschaftung. Die aktuellen Entwicklungen zeigen eindrucksvoll, wie wichtig eine stabile und unterstützende Politik für die Zukunft der Waldbesitzer ist. Die Erhebungen über die Waldflächen und Holzverarbeitungsstatistiken liefern außerdem wertvolle Daten für Strategieentscheidungen in dieser Branche, wie auf Destatis erläutert wird.
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Ort | Holzkirchen, Deutschland |
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