Selenskyj trotzt Verbot: Verhandlungen mit Putin in Istanbul geplant!
Istanbul, Türkei - Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einem aktuellen Statement klargestellt, dass er ein Dekret, das Verhandlungen mit Russlands Präsident Wladimir Putin für unmöglich erklärt, nicht als Hinderungsgrund für ein Treffen ansieht. „Ich kann und werde mir nichts verbieten“, betonte Selenskyj und wies darauf hin, dass das Narrativ des Kremls über die Notwendigkeit, diesen Ukas aufzuheben, nicht zutreffe. Laut der ukrainischen Verfassung hat nur er die Befugnis, über die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine zu verhandeln. Selenskyj hatte im September 2022 einen Erlass unterzeichnet, der solche Verhandlungen nach der russischen Annexion der Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson ausschloss. Dieser Erlass war als Folge einer Entscheidung des ukrainischen Sicherheitsrates erlassen worden.
Für Donnerstag plant Selenskyj eine Reise nach Ankara, um mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Gespräche zu führen. Er äußerte seine Bereitschaft, auf ein Treffen mit Putin in der Türkei zu warten und betonte, dass er nach Istanbul reisen würde, sollte Putin dort ankommen. Die Ukraine führt seit über drei Jahren einen erbitterten Kampf gegen die russische Invasion. Während Washington beide Kriegsparteien zu einer Waffenruhe drängt, bleibt Moskau unbeeindruckt und hat stattdessen direkte Verhandlungen in Istanbul vorgeschlagen. Selenskyj erwägt, direkt mit Putin in Istanbul zu verhandeln.
Internationale Unterstützung und Gespräche
In der Türkei sind auch wichtige US-Politiker erwartet. US-Außenminister Marco Rubio wird anreisen, um mögliche Gespräche zwischen Selenskyj und Putin zu unterstützen. Rubio bezeichnet die bevorstehenden Gespräche als „sehr wichtig“ und äußert Optimismus über mögliche „sehr gute Ergebnisse“. Neben ihm reisen auch die US-Sondergesandten Steve Witkoff und Keith Kellogg. Interessanterweise hat auch US-Präsident Donald Trump seine Teilnahme an den Gesprächen in Betracht gezogen, betont jedoch, dass er viele Termine habe. Trump würde nur fliegen, wenn er denkt, dass sein Beitrag hilfreich sein könnte.
Der Vorschlag zur Wiederaufnahme der Friedensgespräche stammt von Putin, doch es ist unklar, ob er selbst teilnehmen wird. Der Kontext hinter diesen Gesprächen ist geprägt von Selenskyjs umfassendem Friedensplan, der am 15. November 2022 vorgestellt wurde. Dieser umfasst zehn Punkte, darunter nukleare Sicherheit, Rückzug der russischen Truppen und die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine. Im Gegensatz dazu stellt Russland Forderungen, die unter anderem den Verzicht auf einen NATO-Beitritt und die Anerkennung der Annexionen betreffen.
Friedensverhandlungen und Herausforderungen
Die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sind seit Beginn des Konflikts von zahlreichen Schwierigkeiten geprägt. Bereits im März 2022 wurden verschiedene Entwürfe für einen multilateralen Vertrag diskutiert, jedoch blieben die Positionen beider Seiten unvereinbar. Eine friedliche Lösung des Konflikts bleibt nach wie vor eine der größten Herausforderungen, auch wenn internationale Akteure wie Katar und der Heilige Stuhl als Mediatoren auftreten.
Selenskyjs Ansatz hinsichtlich der Verhandlungen ist von dem vorrangigen Ziel geprägt, die territorialen Grenzen der Ukraine respektieren zu lassen und einen gerechten Frieden zu erzielen. Er hat festgestellt, dass Friedensverhandlungen gerade aufgrund der aktuellen Situation unerlässlich sind, um das Leid der Zivilbevölkerung zu mindern und nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu finden.
Die Entwicklungen in der ukrainisch-russischen Situation bleiben spannend und sind von globalem Interesse. Beobachter werden genau verfolgen, ob die geplanten Gespräche in der Türkei zu einem Durchbruch im Konflikt führen werden.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Istanbul, Türkei |
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