Argentinien zieht sich aus der WHO zurück: Milei folgt Trump!

Argentinien kündigt unter Präsident Javier Milei den Austritt aus der WHO an, folgt Donald Trumps Beispiel. Gründe sind Differenzen im Gesundheitsmanagement.
Argentinien kündigt unter Präsident Javier Milei den Austritt aus der WHO an, folgt Donald Trumps Beispiel. Gründe sind Differenzen im Gesundheitsmanagement. (Symbolbild/NAG)

Argentinien - Argentinien hat am 5. Februar 2025 seinen Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. Dies geschieht unter der Regierung des rechtsgerichteten Präsidenten Javier Milei, der bereits als Bewunderer von Donald Trump bekannt ist. Milei folgt mit diesem Schritt dem Beispiel des neuen US-Präsidenten, der am 20. Januar die USA aus der WHO zurückzog, was zu einem erheblichen finanziellen Einschnitt für die Organisation führen könnte.

Die Gründe für Argentiniens Austritt liegen in „tiefgreifenden Differenzen in Bezug auf das Gesundheitsmanagement“, insbesondere während der Corona-Pandemie. Der Sprecher von Javier Milei, Manuel Adorni, betont, dass Argentinien nicht zulassen werde, dass eine internationale Organisation in seine Souveränität eingreift. Die Meinungsverschiedenheiten mit der WHO unterstreichen somit auch die Bestrebungen Mileis, nationale Hoheit über Gesundheitsentscheidungen zu wahren.

Finanzielle Auswirkungen auf die WHO

Der Rückzug Argentiniens wird als nicht nachteilig für das Land angesehen, da er mehr Flexibilität bei der Umsetzung nationaler Maßnahmen bieten soll. Auf der finanziellen Seite wird jedoch festgestellt, dass die WHO durch den Austritt Argentiniens etwa acht Millionen Dollar verlieren wird. Zum Vergleich: Der Austritt der USA wird die WHO voraussichtlich mit rund 260 Millionen Dollar belasten, da die USA beinahe ein Fünftel aller Mitgliedsbeiträge bereitgestellten.

Die Mitgliedsbeiträge machen weniger als 20 Prozent des Gesamtbudgets der WHO aus; der Rest wird durch freiwillige Zahlungen gedeckt. Die WHO, die mit einem Budget von 3,34 Milliarden US-Dollar für 2023 konfrontiert ist, hat große Schwierigkeiten, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, insbesondere da auch die USA, der größte Geldgeber der Organisation, 2021 und erneut 2025 einen Austritt plante.

Globale Relevanz und Herausforderungen

Die WHO, gegründet am 7. April 1948 und mit Sitz in Genf, besteht derzeit aus 194 Mitgliedstaaten. Ihr Hauptziel ist die Verwirklichung des bestmöglichen Gesundheitsniveaus für alle Menschen. Unter der Leitung von Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus spielt die WHO eine entscheidende Rolle im globalen Gesundheitsmanagement, indem sie sich um die Bekämpfung von Erkrankungen – besonders Infektionskrankheiten – sowie um die allgemeine Gesundheitsförderung kümmert.

Der Austritt Argentiniens könnte auch Signalwirkung für andere Länder haben und sie dazu ermutigen, ähnliche Schritte zu unternehmen. Dies würde das UN-Prinzip der multilateralen Problemlösung gefährden und könnte schwerwiegende langfristige Konsequenzen für die globale Gesundheitsarchitektur mit sich bringen. Kritiker bemängeln zudem die Abhängigkeit der WHO von privaten Geldgebern sowie den Einfluss der Pharmaindustrie, was in den letzten Jahren vermehrt zu Kontroversen geführt hat.

Die WHO hat in der Vergangenheit wegen ihrer Reaktion auf die COVID-19-Pandemie sowie ihrer Beziehungen zu bestimmten Ländern, wie Taiwan, welche keinen Zugang zur Organisation erhielten, internationalen Druck erfahren. Während die Unterstützung für die WHO in der internationalen Gemeinschaft stark ist, bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die Abgänge von Ländern wie den USA und Argentinien auf ihre zukünftige Arbeit haben werden.

Die Entwicklungen in Argentinien zeigen, dass die globalen Gesundheitsorganisationen vor einer Reihe von Herausforderungen stehen, die nicht nur ihre finanziellen Grundlagen betreffen, sondern auch das Vertrauen der Mitgliedstaaten in ihre Fähigkeit, umfassende Gesundheitslösungen zu liefern.

Für weiterführende Informationen über die WHO und ihre Funktionen besuchen Sie bitte Wikipedia.

Zusätzliche Details über den Austritt Argentiniens finden Sie in den Berichten von op-online und Tagesschau.

Details
Ort Argentinien
Quellen