Indien schlägt zu: Luftangriffe auf Pakistan bedeuten neue Eskalation!
Bahwalpur, Pakistan - Am 6. Mai 2025 haben indische Streitkräfte mehrere Ziele in Pakistan angegriffen, nur zwei Wochen nach einem verheerenden Terroranschlag in Kaschmir, bei dem 26 Menschen getötet wurden. Die indische Regierung klassifizierte die angegriffenen Einrichtungen als „terroristische Infrastruktur“ und bestätigte, dass neun Ziele ins Visier genommen wurden. Keine militärischen Anlagen Pakistans wurden getroffen, jedoch gab es Berichte über Luftangriffe in den Städten Kotli, Muzaffarabad (beide in der Himalaya-Region Kaschmir) und Bahwalpur in der Provinz Punjab, wobei in Bahwalpur auch eine Moschee angegriffen wurde. Bisher sind keine Informationen über Tote oder Verletzte zu verzeichnen, was die Spannungen zwischen den beiden Nachbarländern weiter anheizt, wie ZVW berichtet.
Der Terroranschlag am 22. April 2025 traf hauptsächlich indische Touristen in der Nähe des beliebten Ausflugsorts Pahalgam. Indien macht Pakistan dafür verantwortlich und hat umgehend Vergeltungsmaßnahmen ergriffen, unter anderem die Aussetzung des Indus-Wasservertrags von 1960, der die Wassernutzung zwischen beiden Ländern regelt. Indiens Außenstaatssekretär Vikram Misri kündigte diesen Schritt nach einem Treffen des Sicherheitskabinetts an, was von Pakistan als Kriegshandlung gewertet wird. In der Vergangenheit wurden bereits zahlreiche diplomatische Maßnahmen ergriffen, wie die Schließung des einzigen Grenzübergangs nach Pakistan und die Ausweisung pakistanischer Diplomaten aus Indien, was die Spannungen in der Region weiter verschärft.
Eskalation der Spannungen
Die weitreichenden gegenseitigen Strafmaßnahmen zwischen Indien und Pakistan sind ein besorgniserregendes Zeichen. Indien hat die Visavergabe für pakistanische Staatsbürger ausgesetzt, während Pakistan seinen Luftraum für indische Fluggesellschaften gesperrt hat. Auch die Ausweisung aller pakistanischen Staatsbürger aus Indien wurde angeordnet, wobei Islamabad bis zum 27. April Zeit gegeben wurde, um den Rückzug zu vollziehen. Diese Entwicklungen führen zu einer weiteren Verschärfung der bilateralen Beziehungen, die wegen des langanhaltenden Konflikts um die Kaschmir-Region ohnehin angespannt sind. Immer wieder kommt es zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Ländern, die seit ihrer Teilung im Jahr 1947 mehrere Kriege geführt haben, zwei davon direkt um Kaschmir, wie Tagesschau feststellt.
Trotz der schweren Vorwürfe von Indien bestreitet Pakistan jede Beteiligung an dem Anschlag. Die islamistische Gruppe „The Resistance Front“ (TRF) hat sich zwar zu dem Terrorakt bekannt, doch die genauen Umstände und Identitäten der Angreifer sind weiterhin unklar. Indische Sicherheitskräfte sind aktiv auf der Suche nach den Verdächtigen, wobei drei der fünf Hauptverdächtigen aus Pakistan stammen. Premierminister Narendra Modi hat bereits mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht und spricht von einer hohen Strafe für die Verantwortlichen des Anschlags, was die Angst vor einer militären Eskalation zusätzlich verstärkt.
Der Konflikt um Kaschmir bleibt ein zentrales Belastungsthema zwischen Indien und Pakistan, und die aktuelle Situation wirft Fragen über die Zukunft der diplomatischen Beziehungen und die Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts auf. Der indische und der pakistanische Nuklearstatus, seit den Atomtests im Jahr 1998, sind zusätzliche Faktoren, die internationale Besorgnis erregen, da jede militärische Eskalation im Konflikt um die Kontrolle über Kaschmir potenziell katastrophale Folgen haben könnte, wie Tagesschau zu bedenken gibt.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ort | Bahwalpur, Pakistan |
Quellen |