Trump und Rubio warnen: Chinas Schatten über dem Panamakanal!

Panama-Stadt, Panama - Der Panamakanal, eine der strategisch wichtigsten Wasserstraßen der Welt, steht im Mittelpunkt eines zunehmenden Machtspiels zwischen den USA und China. In einem jüngsten Kommentar auf seiner Plattform Truth Social warnt der ehemalige Präsident Donald Trump vor einer möglichen Bedrohung durch chinesische Soldaten in der Region. US-Außenminister Marco Rubio unterstützt diese Äußerung und fordert während seines Besuchs in Panama Maßnahmen zur Rückdrängung des chinesischen Einflusses am Kanal.
Der Kanal, der 40% des amerikanischen Gütertransports per Schiff abwickelt, hat für die USA sowohl wirtschaftliche als auch militärische Bedeutung. Er ermöglicht den US-Streitkräften eine schnelle Verlegung zwischen dem Pazifischen und dem Atlantischen Ozean. Rubio betont, dass der Kanal im Falle eines Konflikts von einer ausländischen Macht als „Choke-Point“ genutzt werden könnte. Diese Besorgnis wird durch die Neutralitätsklausel im Übergabevertrag von 1977 verstärkt, die den USA militärisches Eingreifen erlaubt, wenn die freie Durchfahrt durch den Kanal bedroht ist. Trotz dieser Regelung übernahm Panama 2000 die vollständige Kontrolle über den Kanal, während die Neutralitätsklausel weiterhin gültig bleibt.
Chinas Einfluss und Panamas Souveränität
China hat in den vergangenen Jahren seine wirtschaftlichen Beziehungen in Lateinamerika ausgebaut, was zu einem Anstieg chinesischer Aktivitäten am Panamakanal geführt hat. Während Trump und Rubio Bedenken hinsichtlich einer militärischen Präsenz Chinas äußern, gibt es bislang keine Beweise für eine solche Präsenz. Vielmehr erklärt Tarik Salim, ein Sprecher der Panamakanal-Behörde, dass zwei Containerhäfen am Kanal von einem Hongkonger Unternehmen betrieben werden, das 1997 die Konzession erhielt. Die Behörde führt den Kanal unabhängig.
Panamas Präsident José Raúl Mulino bekräftigte während der Gespräche mit Rubio die Souveränität Panamas über den Kanal, betonte jedoch, dass es hierbei nicht um die Kontrolle des Kanals selbst gehe, sondern um die Infrastruktur an den Häfen. Angesichts der Drucksituation kündigte Mulino an, die Beteiligung Panamas an Chinas Projekt der „Neuen Seidenstraße“ zu beenden und eine mögliche Zusammenarbeit mit US-Unternehmen zu prüfen.
Steigende Spannungen und mögliche Konsequenzen
Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Panama sind aufgrund des chinesischen Einflusses in der Region angespannt. Rubio fordert die panamaische Regierung zu einem raschen Kurswechsel auf, um den Einfluss Chinas zurückzudrängen. Tammy Bruce, Sprecherin des US-Außenministeriums, warnt, dass die aktuelle Lage nicht akzeptabel sei, und fordert Maßnahmen zum Schutz amerikanischer Interessen.
Diese Entwicklungen wurden von Protesten in Panama-Stadt begleitet, bei denen Demonstranten ihre Ablehnung gegenüber den amerikanischen Ansprüchen und einem möglichen militärischen Eingreifen äußerten. Gegenwärtig erklärt Mulino, dass keine akute Bedrohung vorliege, doch die USA betrachten den Kanal nach wie vor als ein zentrales Element ihrer nationalen Sicherheitsstrategie.
Mit der Ankündigung von Panama, sich möglicherweise von der „Neuen Seidenstraße“ zurückzuziehen und zukünftige Verträge mit chinesischen Unternehmen zu kündigen, scheinen die Spannungen um den Panamakanal nur zuzunehmen. Der Kanal bleibt somit ein Brennpunkt geopolitischer Rivalitäten und wächst zunehmend zu einem Symbol für den Wettlauf zwischen den USA und China.
Für die USA ist der Panamakanal nicht nur eine Lebensader für den Handel, sondern auch ein strategisches Instrument in einem sich verschärfenden globalen Wettbewerb. Rubio und Trump versuchen, den Einfluss Chinas in der Region zu bremsen und die Kontrolle über diese kritische Wasserstraße zurückzugewinnen.
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Ort | Panama-Stadt, Panama |
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