Atomverhandlungen in Rom: Iran zeigt sich kompromissbereit!

Rom, Italien - Am 19. April 2025 hat die zweite Runde der Atomverhandlungen zwischen den USA und dem Iran in Rom begonnen. Die Gespräche finden in einem Gebäude der Botschaft des arabischen Staates Oman statt, der als Vermittler fungiert. Die iranische Delegation steht unter der Leitung von Außenminister Abbas Araghtschi, während die US-Delegation vom Nahost-Sondergesandten Steve Witkoff angeführt wird. Diese Verhandlungen sind entscheidend, da sie das Potenzial haben, die angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu verändern und eine Lösung für den Streit um das iranische Atomprogramm zu finden. Südkurier berichtet, dass der politische Berater des obersten Führers Ali Khamenei, Ali Shamchani, signalisiert hat, dass der Iran unter bestimmten Bedingungen kompromissbereit ist und ein ausgewogenes Abkommen anstrebt.

Die Debatten fokussieren sich auf mehrere strittige Punkte, darunter die vollständige Aufhebung der US-Sanktionen, die Erleichterung ausländischer Investitionen sowie das Ende von Drohungen aus Israel und den USA. Während die USA eine vollständige Einstellung der Urananreicherung und des Waffenentwicklungsprogramms durch den Iran fordern, betont die iranische Seite, dass sie keine Atomwaffe entwickeln wolle und daher einen kompletten Verzicht auf Nukleartechnologie ablehnt. Tagesschau weist darauf hin, dass auch das iranische Raketenprogramm und die Unterstützung militärischer islamistischer Gruppen gegen Israel weitere Konfliktpunkte darstellen.

Hintergrund der Verhandlungen

Die Verhandlungen sind der jüngste Versuch, das seit dem einseitigen Rückzug der USA aus dem Iran-Atomabkommen im Jahr 2018 unter Präsident Donald Trump entstandene Dilemma zu lösen. Trump hatte daraufhin Druck auf den Iran ausgeübt und mit militärischen Konsequenzen gedroht, sollten die Gespräche scheitern. In dieser Runde zeigt sich US-Vizepräsident JD Vance offen für Zugeständnisse beim Atomprogramm, allerdings bleibt unklar, wie weit diese Bereitschaft tatsächlich reicht. Kurier berichtet, dass Irans Araghtschi ernsthafte Zweifel an den USA äußert, dennoch aber betont, dass der Iran an den Verhandlungen festhalten möchte.

Ein zentrales Ziel der westlichen Mächte bleibt die Sicherstellung, dass das iranische Atomprogramm nur zivilen Zwecken dient. Dabei steht die Dringlichkeit, eine endgültige Einigung zu erzielen, auf der Agenda, da sowohl der Iran als auch die USA ein Abkommen anstreben, das nicht mehr einseitig gekündigt werden kann. Der iranische Außenminister hat bekräftigt, dass die Aufhebung der US-Sanktionen unabdingbar für die wirtschaftliche Erholung des Landes ist.

Die kommenden Tage werden entscheidend sein, ob es den Verhandlungspartnern gelingt, die letzten Hürden zu überwinden und Fortschritte in den Gesprächen zu erzielen. Der Ausgang dieser Verhandlungen könnte weitreichende Folgen für die geopolitische Stabilität im Nahen Osten haben.

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Vorfall Sonstiges
Ort Rom, Italien
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