Rom im Ausnahmezustand: Millionen nehmen Abschied von Papst Franziskus

Petersplatz, Rom, Italien - Rom bereitet sich auf die Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus vor. Die Veranstaltung findet am Samstag auf dem Petersplatz statt, wo die Behörden mit einem Ansturm von rund 200.000 Menschen rechnen. Um die Sicherheit während dieser bedeutenden Zeremonie zu gewährleisten, wurden erhöhte Sicherheitsvorkehrungen rund um den Vatikan getroffen, einschließlich einer Flugverbotszone. Spezialkräfte des italienischen Militärs sichern den Petersplatz mithilfe moderner Drohnenabwehrgeräte, da über 10.000 Sicherheitskräfte mobilisiert wurden, darunter 2.000 Beamte der Stadtpolizei. Ein verstärktes Polizeiaufgebot patrouilliert in den Menschenmengen, um den Zugang zum Petersplatz streng zu überwachen.
Die Trauerfeier wird von dem 91-jährigen Kardinal Giovanni Battista Re geleitet. 130 Delegationen aus aller Welt, darunter US-Präsident Donald Trump sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz aus Deutschland, haben ihr Kommen angekündigt. Am Freitagabend wird der offene Sarg des Papstes geschlossen und am Samstagmorgen auf den Vorplatz des Doms gebracht, wo Gläubige die Möglichkeit haben, Abschied zu nehmen.
Sondermaßnahmen zur Trauerfeier
Die Vorbereitungen für die Trauerfeier umfassen große Monitore und mobile Toiletten, um den Besuchern den Aufenthalt zu erleichtern. Über 90.000 Menschen haben seit der Aufbahrung am Mittwoch dem Papst die letzte Ehre erwiesen. Für die Zeremonie werden zusätzlich Großbildschirme in der Umgebung des Vatikans aufgestellt, sodass mehr Menschen die Trauermesse live verfolgen können, die auch für Millionen von Gläubigen weltweit eine wichtige Bedeutung hat.
Am ersten Tag der Trauerfeier nahmen rund 100.000 Menschen an der Aufbahrung im Petersdom teil. Die Behörden schätzen, dass insgesamt bis zu 1,5 Millionen Besucher in Rom erwartet werden, um Abschied von Franziskus zu nehmen. Das alles geschieht vor dem Hintergrund, dass Papst Franziskus mit einem schlichten Holzsarg ohne Blumenschmuck bestattet wird, bekleidet mit einem roten Gewand und der Mitra, der ein Rosenkranz in den Händen hält.
Beisetzung und künftige Entscheidungen
Die Beisetzung des Papstes wird nach der Trauerfeier in der Basilika Santa Maria Maggiore stattfinden, wo seine letzte Ruhestätte erwartet wird. Diese Entscheidung spiegelt den Wunsch des Papstes wider, in einer schlichten Beisetzung mit einer Verbindung zur Marienbasilika geehrt zu werden. Der Leichnam wird in den Tagen nach seinem Tod dorthin überführt, während Kardinäle weltweit in Rom zusammentreffen, um die Vorbereitungen für das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers zu besprechen. Offizielle Details dazu wurden noch nicht veröffentlicht, jedoch wird mit einem Beginn Anfang Mai gerechnet.
Das Kardinalskollegium leitet während der Sedisvakanz die katholische Kirche, hat aber keine Entscheidungsbefugnis für bedeutende Änderungen. Die Wahl des neuen Papstes wird in der Sixtinischen Kapelle geheim stattfinden und muss spätestens 20 Tage nach dem Tod des Papstes erfolgen. Wahlberechtigt sind nur Kardinäle unter 80 Jahren, und bisher ist noch kein spezifischer Termin für das Konklave bekanntgegeben worden.
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Ort | Petersplatz, Rom, Italien |
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