Papstwahl im Konklave: Kardinäle ringen um den neuen Führer der Kirche!

Vatikanstadt, Italien - Am 8. Mai 2025 beginnt in Rom die Wahl des neuen Papstes, nachdem über 130 Kardinäle am ersten Tag des Konklaves keinen Nachfolger für Papst Franziskus finden konnten. Für heute sind bis zu vier Wahlgänge angesetzt: zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag. Eine Zweidrittelmehrheit von 89 Stimmen ist erforderlich, um einen neuen Papst zu wählen, jedoch kam bereits nach dem ersten Wahlgang schwarzer Rauch aus dem Schornstein, was bedeutet, dass kein Kardinal die nötige Unterstützung erhielt. Traditionsgemäß dauern die Konklaven in der Regel zwei bis drei Tage, und die Höchstgrenze von 120 wahlberechtigten Kardinälen wurde überschritten, ohne dass jemandem der Zutritt verweigert wurde. Über die aktuellen Entwicklungen berichtet der Tagesspiegel.
Das Konklave ist internationaler als je zuvor, mit vielen Kardinälen aus weit entfernten Ländern. Der Druck auf die Kardinäle wächst, da sie während des Konklaves im Gästehaus Casa Santa Marta abgeschottet von der Außenwelt leben müssen. Handys und digitale Geräte wurden abgegeben und die Fenster verdunkelt, um jeglichen Einfluss von außen zu vermeiden. Ein weiteres Rauchzeichen wird bis 13:00 Uhr erwartet, es sei denn, ein neuer Papst wird bereits im zweiten Wahlgang gewählt. Die Absicht, die Stimmenzahl der Wahlberechtigten zu kontrollieren und Verstöße gegen die Wahlregeln zu verhindern, ist ein zentrales Anliegen.
Missbrauchskrise und deren Einfluss auf die Wahl
In den letzten Jahren war die katholische Kirche von der Missbrauchskrise stark betroffen. Dies ist auch das Hauptthema, das die aktuelle Papstwahl begleitet. Über zwölf Jahre sind seit der letzten Wahl vergangen, doch der Umgang mit sexualisierter Gewalt durch Kleriker an Kindern und Jugendlichen ist nach wie vor von großer Bedeutung. Während des letzten Konklaves im Jahr 2013 war das Thema Missbrauch nicht relevant, doch nun wird es aktiv in den Generalkongregationen der Kardinäle angesprochen. Der Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass internationale Betroffenen-Organisationen die möglichen Päpste genau beobachten und eine „Null-Toleranz-Politik“ fordern.
Aktuelle Vorwürfe betreffen unter anderem Kardinal Pietro Parolin und Kardinal Luis Antonio Tagle. Beide sahen sich dem Vorwurf ausgesetzt, Unterlagen über Missbrauchstäter zurückgehalten zu haben. Diese Problemstellungen beeinflussen die Wahlen signifikant, da Kandidaten, die als wenig entschlossen im Kampf gegen Missbrauch wahrgenommen werden, möglicherweise weniger Stimmen erhalten. Laut DOMRADIO war der Umgang der Bischöfe mit sexuellen Missbrauchsskanalen ein zentrales Diskussionsthema im Vorkonklave, was frühere Wahlen in dieser Form nicht erlebten.
Kandidaten und Spekulationen
Die möglichen Nachfolger von Papst Franziskus sind vielfältig. Zu den Hauptkandidaten zählen Pietro Parolin, Matteo Zuppi und Pierbattista Pizzaballa. Auch die Namen von Nicht-Italienern wie Luis Antonio Tagle und Jean-Marc-Aveline werden gehandelt. Diese Wahl wird nicht nur aufgrund der vielen Skandale kritisch beobachtet, sondern es gibt auch Spekulationen über Außenseiter, die möglicherweise anstelle der Favoriten gewählt werden könnten. Die Kardinäle haben bis zur Wahl des neuen Papstes ein großes Vertrauen in die Bedeutung ihrer Stimmen und Entscheidungen, während weltweit über 1,4 Milliarden Menschen dem katholischen Glauben angehören.
Der neue Papst wird aus einer Kirche hervorgehen, die sich nicht nur vor Herausforderungen positioniert sieht, sondern auch mutig und transparent handeln muss, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.
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Ort | Vatikanstadt, Italien |
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