Trauer um Papst Franziskus: Über 250.000 Menschen nehmen Abschied in Rom

Santa Maria Maggiore, Rom, Italien - Am 26. April 2025 versammelten sich Zehntausende Menschen in Rom, um von Papst Franziskus Abschied zu nehmen. Der gebürtige Argentinier verstarb an Ostermontag, und seine Beisetzung in der Marienkirche Santa Maria Maggiore fand im Anschluss an eine große Trauerfeier auf dem Petersplatz statt, an der über 250.000 Menschen und zahlreiche Staatsgäste teilnahmen. Das hohe Interesse an dieser Zeremonie verdeutlicht das tiefgehende Erbe, das Franziskus hinterlässt.

Die Trauerfeier, welche von Kardinal Giovanni Battista Re geleitet wurde, war ein bewegendes Ereignis, in dessen Mittelpunkt Franziskus‘ Engagement für die Armen und Schwachen stand. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der die deutsche Delegation anführte, bezeichnete ihn als einen „Mann der Barmherzigkeit“. Unter den über 160 anwesenden Delegationen waren prominente Gesichter wie US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Trauerzug durch Rom

Der Trauerzug, an dem rund 150.000 Menschen teilnahmen, führte über sechs Kilometer durch das historische Zentrum Roms, vorbei an bedeutenden Wahrzeichen wie dem Kolosseum. Sicherheitsvorkehrungen waren extrem, mit 10.000 Einsatzkräften und Überwachungshubschraubern, die die Sicherheit während des Trauerakts gewährleisteten.

Besonders eindrucksvoll war der Moment, als der Sarg am Ende der Trauerfeier aufgerichtet wurde, damit Franziskus sein geliebtes Rom zum letzten Mal sehen konnte. Dies unterstrich seinen Wunsch, als „Hirte und Jünger Christi“ verabschiedet zu werden, anstatt als „mächtiger Mann dieser Welt“ wahrgenommen zu werden.

Beisetzung und Zeremonie

Die Beisetzung fand in einem kleinen, nicht-öffentlichen Rahmen statt, nur im Beisein von Kardinälen, engen Mitarbeitern und einigen Obdachlosen, denen Franziskus während seiner Amtszeit große Aufmerksamkeit schenkte. Vor der Beisetzung wurde der Holzsarg feierlich im Petersdom verschlossen und mit einem weißen Seidenschleier bedeckt. Der Sarg, in dem sich Grabbeilagen wie Münzen und eine Urkunde mit Lebensdaten befanden, wurde in einen doppelwandigen Zinksarg gelegt und schließlich mit einem Holzdeckel verschlossen, auf dem ein Kreuz und das Papstwappen zu sehen sind.

Auf dem Grab in der Marienbasilika steht nur der lateinische Name „Franciscus“. Diese Wahl spiegelt den demütigen Charakter des verstorbenen Papstes wider, der oft seine Lieblingskirche besuchte und dort betete. Der letzte Abschied von Franziskus wird von lateinischen Gesängen begleitet, in denen Fürbitten für ihn, seine Vorgänger und alle Verstorbenen gesungen werden.

Die Basilika öffnet voraussichtlich am Sonntagmorgen für die Öffentlichkeit, damit die Menschen das Grab des Papstes besuchen können. Diese Möglichkeit der Trauer und Verehrung unterstreicht das anhaltende Vermächtnis von Franziskus und seine tiefen Verbindungen zur Gemeinschaft der Gläubigen weltweit.

Wie Südkurier berichtet, ist Franziskus der erste Papst seit über 120 Jahren, der nicht im Petersdom beigesetzt wurde. Er wünschte sich eine simple und bescheidene Zeremonie, die seinen Prinzipien als Papst treu bleibt. Über die genauen Abläufe dieser letzter Ehre informieren detaillierte Berichte von katholisch.de.

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Vorfall Sonstiges
Ort Santa Maria Maggiore, Rom, Italien
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