Papst Franziskus: Letzte Ehre im Petersdom – Tausende warten!
Petersdom, Vatikanstadt, Vatikan - Am 23. April 2025 findet im Petersdom eine bedeutende Zeremonie statt: Zwei Tage nach dem Tod von Papst Franziskus wird sein Leichnam öffentlich aufgebahrt. Die Überführung des Leichnams erfolgt am Morgen um neun Uhr vom Gästehaus des Vatikans, der Domus Sanctae Marthae, in den Petersdom. Ein offener Sarg ermöglicht es den Gläubigen, sich bis Freitag von dem verstorbenen Pontifex zu verabschieden, wobei Zehntausende von Besuchern erwartet werden. Die Trauermesse und Beisetzung sind für Samstag geplant.
Die genauen Öffnungszeiten des Petersdoms sind wie folgt geregelt: Am Mittwoch von 11 Uhr bis Mitternacht, am Donnerstag von 7 Uhr bis Mitternacht und am Freitag von 7 Uhr bis 19 Uhr. Der Sarg wird in einer Prozession über den Petersplatz und durch das Hauptportal in die Kirche überführt. Diese Zeremonie wird von Camerlengo Kevin Farrell, dem päpstlichen Kämmerer, geleitet. Der Ablauf der Feierlichkeiten wurde am Dienstag vom Kardinalskollegium festgelegt. Der Holzsarg, in dem Franziskus liegt, befindet sich derzeit in der Kapelle von Santa Marta, wo er während seines Pontifikats lebte.
Der Verstorbene
Papst Franziskus, ein Argentinier, hatte die katholische Kirche mehr als zwölf Jahre lang geleitet. Er starb am Ostermontag nach einem Kampf gegen eine schwere Lungenentzündung. Offizielle Todesursachen sind Schlaganfall und irreversibles Herzversagen. Franziskus wurde 88 Jahre alt und wird als eine prägende Figur in der Geschichte des Papsttums angesehen.
Eine lange Tradition
Das Papsttum hat eine lange und komplexe Geschichte, die von der Spätantike bis in die Gegenwart reicht. Päpste sehen sich in der Nachfolge des Apostels Simon Petrus, und die Tradition besagt, dass sowohl Petrus als auch Paulus in Rom den Märtyrertod erlitten. Im Laufe des Mittelalters kam es zu bedeutenden Veränderungen, die durch die Kirchenreformbewegung des 11. Jahrhunderts beeinflusst wurden. In dieser Zeit verwalteten die Päpste nicht nur die spirituelle, sondern auch die politische Macht in Mittelitalien, was oft zu Konflikten mit anderen Herrschern führte.
Besonders unter Innozenz III. erreichte das Papsttum einen historischen Höhepunkt, was zur Erhöhung seines Ansehens und zur Einforderung von weltlicher Autorität führte. Während der Renaissance und durch den Neubau des Petersdoms strebten die Päpste danach, das Ansehen ihrer Institution zu sichern und zu erhöhen. Diese Entwicklungen führten, unter anderem, auch zur Dominanz der römischen Gemeinde im christlichen Raum.
Die Geschichte des Papsttums ist auch von Konflikten geprägt, wie beispielsweise dem Investiturstreit, der einen Machtkampf zwischen dem Papst und den Kaisern des Heiligen Römischen Reiches darstellte. Zudem prägte die Reformation im 16. Jahrhundert durch die Kritik von Martin Luther das Bild des Papsttums entscheidend, indem sie die Macht des Papstes in Nordeuropa erheblich schwächte.
Papst Franziskus, der erste Jesuit und der erste Südamerikaner auf dem Papstthron, setzte als außergewöhnlicher Leader neue Akzente in der römisch-katholischen Kirche. Sein Wirken wird zweifellos als Teil der dynamischen und wechselhaften Geschichte des Papsttums betrachtet, die durch verschiedene Interpretationen geprägt ist. Seine Beisetzung wird eine letzte Gelegenheit bieten, sein Erbe zu würdigen und seinen Einfluss auf die katholische Kirche zu reflektieren.
Die bevorstehenden Feierlichkeiten im Petersdom werden nicht nur eine Hommage an Papst Franziskus sein, sondern auch Teil der fortwährenden Geschichte des Papsttums, die untrennbar mit den Schicksalen der Gläubigen und den Herausforderungen der Kirchenführung verbunden ist.
Für weitere Informationen über Papst Franziskus und die Geschichte des Papsttums können die Artikel auf Süddeutsche.de und Wikipedia besucht werden.
Details | |
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Vorfall | Tod |
Ursache | Schlaganfall, irreversibles Herzversagen |
Ort | Petersdom, Vatikanstadt, Vatikan |
Quellen |