Stickstoff-Revolution: Clever Düngen mit Durchwachsener Silphie!

Erfahren Sie, wie das Projekt „SilphieGuide“ in Straubing die Stickstoffverwertung von Gärrestdüngung optimiert und nachhaltige Düngestrategien erforscht.
Erfahren Sie, wie das Projekt „SilphieGuide“ in Straubing die Stickstoffverwertung von Gärrestdüngung optimiert und nachhaltige Düngestrategien erforscht. (Symbolbild/NAGW)

Stickstoff-Revolution: Clever Düngen mit Durchwachsener Silphie!

Straubing, Deutschland - Die Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum L.) hat sich als eine ausdauernde Staude etabliert, die besonders in der Landwirtschaft als alternative Biogasanlage von Bedeutung ist. Diese Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler und zeichnet sich durch eine hohe Biomasseproduktion aus, wodurch sie sich ideal als Substrat für die Biogaserzeugung eignet. Wie Wochenblatt DLV berichtet, findet die Ernte zwischen Mitte August und Mitte September statt und bietet Landwirten wertvolle Möglichkeiten. Doch wie sieht es mit der Düngestrategie aus?

Die Nährstoffabfuhr der Silphie stellt theoretisch kein großes Problem dar, da die Gärreste aus Biogasanlagen zurückgeführt werden können. Allerdings gibt es Herausforderungen bei der Gärrestdüngung, denn das Risiko von gasförmigen Stickstoffverlusten ist nicht zu unterschätzen. Im Rahmen des Forschungsprojektes „SilphieGuide“ werden von 2022 bis 2024 verschiedene Gärrestdüngungsvarianten untersucht, um die Stickstoffverwertung zu verbessern. Dabei wird unter anderem Vergleiche zwischen der Schleppschlauchtechnik und anderen Verfahren angestellt, um eine effektive Gülleausbringung zu gewährleisten.

Düngestrategien auf dem Prüfstand

Die Versuche finden am Standort Straubing sowie auf Praxisflächen statt. Besonders hervorzuheben sind die Innovationen, die in den Düngestrategien zum Tragen kommen, z.B. der Einsatz von Schlitz- und Injektionsgeräten, die gasförmige N-Verluste reduzieren sollen. Dies wird von TFZ Bayern detailliert beschrieben. Die Forscher zeigen auf, dass die Düngung der Silphie mit Gärresten sinnvoll ist, jedoch die Stickstoffverwertung noch verbessert werden muss.

In einer aktuellen Untersuchung wurde festgestellt, dass die Gärrestdüngung in der Herbstsaison weniger effektiv ist als die im Frühjahr. So ergaben die Erprobungen, dass die Gärreste im Frühjahr ausgebracht werden sollten, um N-Verluste zu minimieren, wobei auch eine Bodenlockerung vor der Ausbringung zu besseren Ergebnissen führt.

Vielfältige Nutzung von Gärresten

Gärreste aus Biogasanlagen haben sich als wertvolle Nährstoffquelle behauptet und finden in der Landwirtschaft vielfältige Anwendung. Energie Erneuerbar hebt hervor, dass sie reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium sind und die Bodenfruchtbarkeit sowie die Bodenstruktur nachhaltig verbessern. Gärreste fördern nicht nur die Wasserretention, sondern auch die mikrobielle Aktivität im Boden.

Zusätzlich können innovative Behandlungstechnologien die Nutzung von Gärresten deutlich optimieren, wodurch diese nachhaltige Agrarinitiativen unterstützen. So bieten Gärreste durch die Absenkung der Kosten für synthetische Düngemittel ebenfalls wirtschaftliche Vorteile für Landwirte.

In Anbetracht der Herausforderungen im Silphie-Anbau, wie der hohen Abfuhr von Kalium, Magnesium und Calcium, ist es wichtig, dass Landwirte sich der Düngestrategien bewusst sind und die neuesten Forschungsergebnisse in die Praxis umsetzen. Mit den richtigen Technologien und Strategien könnte die Silphie nicht nur zur nachhaltigen Energiegewinnung, sondern auch zur Verbesserung der Agrarflächen in Deutschland beitragen.

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OrtStraubing, Deutschland
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