Umweltkrise in den USA: Trump will Energy Star-Programm beerdigen!

Washington, D.C., USA - Die Environmental Protection Agency (EPA) plant die Abschaffung des seit über 30 Jahren bestehenden Energy Star-Programms, das die Energieeffizienz von Haushaltsgeräten zertifiziert. Diese Ankündigung erfolgte während eines Treffens des Office of Atmospheric Protection, das ebenfalls aufgelöst werden soll. Diese Entscheidung ist Teil der umfassenden Angriffe der Trump-Administration auf Energieeffizienzstandards für Geräte. Historisch genießt das Energy Star-Programm moderate bipartisan Unterstützung im Kongress, auch von einigen republikanischen Senatoren, die die positiven Auswirkungen auf die Energiekosten der Verbraucher betonen. Ein Sprecher der EPA hat die Reorganisation im Office of Air and Radiation bestätigt, jedoch keine direkte Antwort zur Zukunft von Energy Star gegeben.

Ben Evans vom U.S. Green Building Council äußerte sich kritisch und hielt die Abschaffung des Programms für kurzsichtig, da sie die Bemühungen zur Kostensenkung für Steuerzahler untergraben würde. Energy Star hat seit seiner Einführung im Jahr 1992 über 500 Milliarden Dollar an Energiekosten eingespart und etwa 4 Milliarden metrische Tonnen Treibhausgase verhindert. Präsident Trump hatte während seiner ersten Amtszeit bereits die Streichung oder Privatisierung des Programms in Betracht gezogen, dies jedoch nicht verwirklicht. Sein aktueller Haushaltsvorschlag sieht dennoch die Eliminierung des Office of Atmospheric Protection vor, macht aber keine konkreten Angaben zu Energy Star.

Reorganisation der EPA

Die EPA plant zudem die Schließung der Büros für Atmosphärenschutz und Luftqualitätsplanung sowie -standards bis zum Ende des Haushaltsjahres. Dies deutet auf ein Ende vieler Klimaschutzmaßnahmen der Agentur hin. Der EPA-Administrator Lee Zeldin kündigte diese Umstrukturierung während einer Mitarbeiterversammlung an und betonte, dass Programme zur Reduzierung von Smog, Ruß und giftigen Emissionen in andere Büros verlagert werden sollen.

Ein bedeutendes Programm, das die größten Verschmutzer zur Berichterstattung über Treibhausgasemissionen verpflichtet, könnte sogar eingestellt werden. Die Umstrukturierung umfasst auch die Schließung des Büros für Forschung und Entwicklung, das über 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Kritiker befürchten, dass der Verlust dieser Bürostruktur die Klimaschutzmaßnahmen auf lokaler und staatlicher Ebene stark untergraben könnte. Zeldin erklärte die Notwendigkeit, die regulatorischen Aktivitäten der EPA auf gesetzlich vorgeschriebene Verpflichtungen zu beschränken.

Künftige Herausforderungen und Vorgaben

Die Trump-Administration hat bereits einen Haushaltsentwurf für das Jahr 2026 vorgelegt, der die Streichung des Atmosphärenschutzprogramms vorsieht, was zusätzliche Bedenken hinsichtlich des Umweltschutzes aufwirft. Während der Plan von Kongressabgeordneten blockiert werden könnte, sind viele ehemalige EPA-Mitarbeiter der Meinung, dass dies unwahrscheinlich ist. In einer Zeit, in der das Jahr 2024 als das wärmste seit Beginn der Messungen gilt, befürchten Umweltschützer, dass die laufenden Veränderungen zu höheren Treibhausgasemissionen und anderen Umweltproblemen führen werden.

Insbesondere eine Rückkehr zu höheren CO2-Emissionsgrenzen für Kraftwerke und die Aufhebung von Abgasvorschriften für Autos und Trucks sind Teil der Änderungen, die Zeldin als „den folgenreichsten Deregulierungstag in der amerikanischen Geschichte“ bezeichnete. Diese Maßnahmen sollen angeblich die Lebenshaltungskosten für amerikanische Familien senken, stehen jedoch in direktem Widerspruch zu den Ansprüchen auf nachhaltigen Klimaschutz und den gesetzlichen Vorgaben.

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Vorfall Umwelt
Ort Washington, D.C., USA
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