925.000 Euro Förderung für Kunstprojekte: Jetzt bewerben!

Berlin, Deutschland - Die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt plant für die Jahre 2026 und 2027 eine umfangreiche Förderung im Bereich Bildende Kunst. Wie berlin.de berichtet, stehen für diesen Zeitraum voraussichtlich jährlich 925.000 Euro zur Verfügung. Diese Mittel sollen dazu dienen, freie Präsentationsorte und ortsungebundene Projektinitiativen zu unterstützen.
Förderberechtigt sind sowohl natürliche als auch juristische Personen wie Einzelpersonen, Vereine und Künstlergruppen. Kapazitäten bis zu 50.000 Euro pro Jahr können beantragt werden, wobei die Förderung unter anderem Strukturkosten wie Personal- und Sachkosten sowie Mietkosten umfasst. Auch Ausstellungshonorare, die einen maximalen Anteil von 15 Prozent der jährlichen Gesamtantragssumme betragen dürfen, sind förderfähig. Die Ausschreibung für diese Fördermittel beginnt am 14. Januar 2025 und endet am 6. März 2025, um 14:00 Uhr.
Online-Veranstaltung und Anmeldemöglichkeiten
Um potenziellen Antragstellern eine Hilfestellung anzubieten, wird am 4. Februar 2025 von 10:00 bis 12:00 Uhr eine Online-Informationsveranstaltung stattfinden. Die Organisation und Moderation übernimmt Kreativ Kultur Berlin. Interessierte können sich dafür online anmelden.
Die Informationen sind auf Deutsch und Englisch verfügbar. Für Rückfragen stehen Veit Rieber unter (030) 90 228 – 764 sowie Daniel Bartsch und Christopher Suss als Ansprechpartner zur Verfügung.
Kulturförderung im gesamtdeutschen Kontext
In einem größeren Kontext sind die genannten Fördermittel allerdings nicht die einzigen Entwicklungen im Bereich der Kulturfinanzierung. Obwohl der geplante Bundeshaushalt 2025 eine Erhöhung des Etats für die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) auf rund 2,2 Milliarden Euro vorsieht, gibt es in der Kulturszene Besorgnis über massive Kürzungen, vor allem innerhalb der freien Szene. Wie deutschlandfunkkultur.de berichtet, plant Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) Kürzungen von fast 50 Prozent in einigen Bereichen.
Die vorgesehenen Kürzungen betreffen insbesondere die Bundeskulturfonds, die für viele Künstler eine grundlegende finanziellen Absicherung darstellen. Insgesamt sollen die Mittel für sechs Bundeskulturfonds auf lediglich 18 Millionen Euro reduziert werden, was eine erhebliche Verringerung im Vergleich zu den aktuellen 34,3 Millionen Euro darstellt. Diese Einschnitte haben eine alarmierende Wirkung auf die freie Szene, die bereits während der Pandemie als verlässlicher Innovationspartner galt.
Die Verärgerung und der Widerstand innerhalb der Kulturszene sind spürbar. Eine Petition gegen die Kürzungen, initiiert von der Regisseurin und Choreografin Heinrich Horwitz, hat bereits mehr als 36.000 Unterschriften gesammelt. Die Unterzeichner fordern Roth auf, ihre Pläne zu überdenken, da die Kürzungen die Strukturen massiv gefährden könnten, die wiederum großen Einfluss auf die künstlerische Schaffenskraft haben.
Insgesamt steht der Kulturhaushalt 2025 im Spannungsfeld zwischen Erhöhungen in bestimmten Bereichen und drastischen Einschnitten in anderen, was für die Künstler aus der freien Szene massive Folgen haben könnte.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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