Einspruch abgelehnt: VfB Stuttgart ohne Woltemade gegen Union Berlin

Stuttgart, Deutschland - Der Einspruch des VfB Stuttgart gegen die Gelb-Rote Karte für ihren Spieler Nick Woltemade wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) abgelehnt. Dies berichtet dewezet.de. Woltemade muss somit im kommenden Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin pausieren, nachdem er im vergangenen Sonntagsspiel gegen Werder Bremen in der 65. Minute des Feldes verwiesen wurde.

Das DFB-Sportgericht sah im Platzverweis keinen offensichtlichen Irrtum des Schiedsrichters Daniel Schlager. Schalgers Entscheidung, ein Foulspiel von Woltemade zu ahnden, bleibt bestehen, nachdem er das Foul nach Sichtung der Fernsehbilder als fahrlässig, jedoch nicht als rücksichtslos einstufte. Der VfB Stuttgart hatte argumentiert, dass Woltemade seinen Gegenspieler Mitchell Weiser nur minimal berührt habe, was die Schwere des Vergehens in Frage stellt.

Diskussion um den Videobeweis

VfB-Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle äußerte seinen Unmut über die Entscheidung des Sportgerichts und bezeichnete den Platzverweis als klaren Irrtum. Wehrle regte eine Diskussion über den Videobeweis (VAR) an, um auch bei Gelb-Roten Karten ein Eingreifen zu ermöglichen. Aktuell erlaubt der VAR nur Eingriffe bei Toren, Elfmetern, Roten Karten oder Spielerverwechslungen, nicht jedoch bei Gelb-Roten Karten. Diese Regelung könnte möglicherweise dazu führen, dass ähnliche Fälle in der Zukunft anders bewertet werden.

Der Antrag auf Aufhebung der Sperre wurde abgelehnt, weil der Nachweis eines offensichtlichen Irrtums des Schiedsrichters nicht erbracht werden konnte. Eine automatische Sperre ist laut den Regularien im Fußball verbindlich, wenn eine Gelb-Rote Karte verhängt wird, wie auch erklärt auf bundesliga.com.

Das Sportgericht des DFB hat hob zudem hervor, dass erst eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters zu einer Aufhebung der Sperre führen kann. Ein Beispiel in dieser Hinsicht war die Nachträgliche Aufhebung der Gelb-Roten Karte für Stuttgarts Kapitän Atakan Karazor im Spiel gegen den VfL Wolfsburg. In diesem Fall wurde der Platzverweis als Fehler anerkannt, was hier jedoch nicht der Fall ist.

Die aktuelle Entscheidung herrscht somit über den gesamten Fall Woltemade, und der VfB Stuttgart muss sich nun mit der Situation ohne seinen Spieler auseinandersetzen, während die Diskussionen rund um den VAR und dessen Regelungen weitergeführt werden.

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Vorfall Sonstiges
Ort Stuttgart, Deutschland
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