Gewaltsame Auseinandersetzungen bei Demo für Luxemburg und Liebknecht

Bei der Gedenkdemo für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Berlin kam es am 11. Mai 2025 zu Gewalt und Festnahmen.
Bei der Gedenkdemo für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Berlin kam es am 11. Mai 2025 zu Gewalt und Festnahmen. (Symbolbild/NAG Archiv)

Frankfurter Tor, 10247 Berlin, Deutschland - Immer wieder kommt es bei den jährlichen Gedenkdemonstrationen zum Todestag der Kommunistenführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. So auch in diesem Jahr, als ein propalästinensischer Block unter die Teilnehmer der Demonstration am Frankfurter Tor in Friedrichshain mischte. Die Situation eskalierte, und die Polizei setzte Pfefferspray sowie Schlagstöcke ein. Nach ersten Informationen sollen mehrere Personen festgenommen worden sein, während die Auflagen der Behörde weitgehend ignoriert wurden.

Um 10 Uhr startete die Demo mit der Absicht, zur Gedenkstätte der Sozialisten im Städtischen Zentralfriedhof Friedrichsfelde zu ziehen. Berichten zufolge nahmen an der Veranstaltung etwa 3.000 Menschen teil, obwohl im Vorfeld 10.000 Teilnehmer angemeldet waren. Während des Marsches schwenkten einige Demonstranten Palästina-Flaggen und riefen verbotene Parolen wie „From the River to the Sea“, was laut der Polizei bereits im Vorfeld als unerwünschtes Verhalten angesehen wurde.

Konflikteskalation und Polizeieinsatz

Laut einem Polizeisprecher kam es zu Angriffen auf die Einsatzkräfte. „Es gab Angriffe auf Einsatzkräfte“, bestätigte eine Polizeisprecherin. Diese Angriffe beinhalteten auch das Zünden von Bengalos und das Werfen von Flaschen, wie die Polizei via X mitteilte. Zudem wurden Einsatzkräfte mit Fahnenstangen attackiert. Angesichts der unruhigen Lage mobilisierten die Beamten entsprechende Mittel, um die Ordnung wiederherzustellen.

„Die Lage sei sehr dynamisch“, kommentierte der Sprecher die Situation. Linke-Politiker Ferat Koçak berichtete von einem Vorfall, bei dem die Polizei einem Demonstranten ins Gesicht schlug, was die Polizei jedoch weder bestätigte noch dementierte. Ein dpa-Reporter beobachtete, wie ein Demonstrant von einem Krankenwagen abgeholt wurde, weil dieser möglicherweise bewusstlos geworden war.

Hintergrund der Demonstration

Die Demonstration richtete sich nicht nur gegen die historischen Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Jahr 1919 durch Freikorps, sondern beinhaltete auch politische Forderungen, wie ein Ende von Waffenlieferungen in die Ukraine und nach Israel. Die Teilnehmer forderten zudem eine diplomatische Lösung aller Kriege und Konflikte, ebenso wie die Rücknahme der Pläne zur Stationierung amerikanischer Waffen auf deutschem Boden.

Die Ereignisse bei der Demonstration verdeutlichen die Spannungen, die oft mit solchen Gedenkveranstaltungen verbunden sind. Es bleibt abzuwarten, wie die Polizei und die Organisatoren bei künftigen Veranstaltungen auf diese Herausforderungen reagieren werden.

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Ort Frankfurter Tor, 10247 Berlin, Deutschland
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