Gewaltsame Nakba-Demo in Berlin: Polizist schwer verletzt!

Bei einer pro-palästinensischen Nakba-Demo in Berlin kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen, bei denen ein Polizist schwer verletzt wurde.
Bei einer pro-palästinensischen Nakba-Demo in Berlin kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen, bei denen ein Polizist schwer verletzt wurde.

Kreuzberg, Berlin, Deutschland - Am Donnerstagabend, dem 16. Mai 2025, kam es in Berlin zu einer pro-palästinensischen Nakba-Demonstration, die in Gewalt eskalierte. Bei den Auseinandersetzungen wurde ein 36-jähriger Polizist schwer verletzt, als er während einer Festnahme von einem Mob niedergetrampelt wurde. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) kündigte daraufhin ein hartes Vorgehen gegen die Täter an und bezeichnete die Ausschreitungen als direkten Angriff auf den Rechtsstaat. Die Sicherheit der Stadt sowie der Einsatzkräfte habe dabei höchste Priorität, wie sie betonte.Tagesspiegel berichtet, dass Demonstranten mit Flaschen, Getränkedosen und sogar roter Farbe auf die Polizei losgingen. Insgesamt wurden elf Beamte verletzt, einer davon schwer.

Der verletzte Polizeibeamte erlitt eine Fraktur am Arm sowie mehrere Prellungen. Dank seiner Schutzausrüstung verhinderten schwerere Verletzungen. Die Demonstration mit mehr als 1100 Teilnehmern fand anlässlich des Nakba-Gedenktags statt und führte zu Tumulten in Kreuzberg. Die Polizei hatte zuvor den Demonstrationszug untersagt, um gewaltsame Auseinandersetzungen zu vermeiden. Diese Maßnahme stieß auf große Wut bei den Demonstranten, die israelfeindliche und teils strafbare Parolen skandierten.

Reaktionen auf die Gewalt

Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) verurteilte den Angriff auf den Polizisten als brutalen Gewaltakt. Die Gewerkschaft der Polizei bezeichnete die Vorfälle als Gewaltexzess und forderte politische Antworten auf die Eskalation. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die Kontrolle über die Situation zu behalten, während gegen 50 Personen wegen Widerstands, tätlichem Angriff und Landfriedensbruchs ermittelt wird.

Diese Gewalt auf Demonstrationen fügt sich in einen größeren Kontext politisch motivierter Gewalttaten ein, wie die bpb erläutert. Zwar verlaufen viele Proteste in Deutschland friedlich, doch die Gewaltbereitschaft ist insgesamt angestiegen, was sich in der letzten Zeit auch auf Demonstrationen zeigt. Insbesondere politisch motivierte Ausschreitungen werfen Fragen nach der Wahrnehmung von Gewalt auf, und die Unterscheidung zwischen gewaltbereiten und friedlichen Demonstranten gestaltet sich oftmals schwierig.

Die Konflikte zwischen Polizei und Demonstranten sind häufig Resultate unterschiedlicher Bewertungen der Situation. Während die Polizei ihre Aufgabe in der Wahrung der öffentlichen Ordnung sieht, können Protestierende von der Polizei empfundene Aggression als unverhältnismäßig erleben. Diese Dynamik ist nicht neu und zeigt sich in der Geschichte der Proteste, etwa bei den Gewaltexzessen während des G8-Gipfels 2007 in Heiligendamm, die damals hohe mediale Aufmerksamkeit auf sich zogen. Die Ansprüche der Demonstranten, wie auch der Polizei, zu respektieren, bleibt eine ständige Herausforderung in der politischen Landschaft Deutschlands.

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Ort Kreuzberg, Berlin, Deutschland
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