Reem Alabali-Radovan: Neue Entwicklungsministerin mit starkem Rücken!

Reem Alabali-Radovan ist seit Mai 2025 Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Antirassismus. Ihr Werdegang.
Reem Alabali-Radovan ist seit Mai 2025 Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Antirassismus. Ihr Werdegang.

Schwerin, Deutschland - Reem Alabali-Radovan hat am 6. Mai 2025 das Amt der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung übernommen. Zuvor war sie seit 2021 Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration, nachdem sie von Olaf Scholz ernannt wurde. Ihre Ernennung zur Entwicklungsministerin wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vollzogen. Mit ihrer neuen Rolle verfolgt Alabali-Radovan das Ziel, „weltweite Partnerschaften“ zu fördern und „langfristige Beziehungen“ zu entwickeln, die auf nachhaltige Entwicklung ausgerichtet sind. Besonders bemerkenswert ist ihr Werdegang, der in Moskau begann, wo sie 1990 geboren wurde und bis zu ihrem sechsten Lebensjahr lebte, bevor ihre Familie 1996 Asyl in Deutschland erhielt.

In Deutschland wuchs Alabali-Radovan in Mecklenburg-Vorpommern auf. Ihre Eltern stammen aus dem Irak und sprechen Arabisch, während ihre erste Muttersprache Russisch ist. Diese kulturellen Hintergründe prägen ihr Verständnis für Integration und Vielfalt. Reem Alabali-Radovan hat Politikwissenschaft in Berlin studiert und hat sich mit einem Master-Fernstudium zur „Nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit“ weitergebildet. Zudem nahm sie an simulierten UN-Beratungen in New York teil, was ihr internationales Engagement und ihre Ambitionen unterstreicht.

Engagement im Antirassismus

Reem Alabali-Radovan ist seit Februar 2022 auch Bundesbeauftragte für Antirassismus. Dieser Bereich hat in Deutschland höchste Priorität, da Rassismus als eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gilt. Oft waren Betroffene in der Vergangenheit allein gelassen, und Rassismus wurde zu lange ignoriert. Ihre Aufgabe als Antirassismusbeauftragte zielt darauf ab, Rassismus in all seinen Formen abzubauen und Betroffenen Gehör zu verschaffen. Im Jahr 2023 wurde der Lagebericht „Rassismus in Deutschland“ veröffentlicht, in dem Daten, Fakten und Analysen zu Rassismus und den Maßnahmen der Bundesregierung enthalten sind.

Alabali-Radovan hat einen ersten Expert*innenrat Antirassismus berufen, der aus zwölf Mitgliedern aus Wissenschaft, Verwaltung und Praxis besteht. Dieser beratende Gremium soll sich insbesondere auf die Bekämpfung von strukturellem und institutionellem Rassismus konzentrieren, auch im öffentlichen Dienst. Ziel ist es, Empowerment und Selbstbestimmung von betroffenen Personen zu fördern, damit diese ihre Rechte kennen und bei rassistischen Vorfällen schnell Unterstützung erhalten.

Persönliches Leben und Interessen

Im privaten Bereich ist Reem Alabali-Radovan mit dem Profiboxer Denis Radovan verheiratet, der als zweifacher Deutscher Meister im Mittelgewicht bekannt ist und im März 2023 auf Rang vier der IBF-Weltrangliste geführt wurde. Das Paar lebt in Schwerin und hat eine gemeinsame Tochter, die im März 2023 geboren wurde. Alabali-Radovan hat den Plan, ihre Tochter dreisprachig (Deutsch, Arabisch, Rumänisch) zu erziehen, um ihr ein breites kulturelles Verständnis zu ermöglichen.

Die Integration von verschiedenen Kulturen und die Bekämpfung von Rassismus sind nicht nur berufliche Herausforderungen für Alabali-Radovan, sondern auch persönliche Anliegen, die durch ihre eigene Biografie geprägt sind. Ihr Engagement in beiden Bereichen zeigt einen klaren Einsatz für eine offene und inklusive Gesellschaft in Deutschland.

Details
Vorfall Rassismus
Ort Schwerin, Deutschland
Quellen