Rentenärin fordert funktionierenden Aufzug – LWB steht in der Pflicht!
Leipzig, Deutschland - Leipzigs Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) steht in der Diskussion, nachdem ein Defekt des Aufzugs in einem Mehrfamilienhaus betroffene Mieter, darunter auch die Rentnerin Doris Bertram, in ihrer Mobilität stark einschränkt. LWB hat die Verantwortung übernommen und bietet verschiedene Hilfsangebote an. So werden beispielsweise die Fahrtkosten zu Ärzten und Behörden für Mieter gedeckt, während auch Lebensmittellieferungen übernommen werden. Bertram hat bereits Arzttermine über dieses Angebot vereinbart und anspricht gleichzeitig die Notwendigkeit eines funktionierenden Aufzugs.
LWB prüft derzeit die Möglichkeit, einen Treppenlift im Gebäude zu installieren. Trotz dieser Bemühungen gibt es Herausforderungen bei der Umsetzung. Sowohl die Lieferzeiten für Treppenlifte als auch technische Hürden in Mehrfamilienhäusern werden von der LWB als problematisch angesehen. Ein enger Austausch mit dem Sozialausschuss und dem Bauamt der Stadt soll den Prozess beschleunigen.
Institutionelle Verantwortung und historische Hintergründe
Die LWB, die als kommunale Immobiliengesellschaft der Stadt Leipzig gegründet wurde, verwaltet rund 36.350 Wohnungen und gehört damit zu den größten Wohnungsunternehmen in Sachsen. Im Jahr 1990 aus dem VEB Gebäudewirtschaft Leipzig hervorgegangen, erlebte die Gesellschaft seitdem bedeutsame Übergänge und Investitionen in den Wohnungsbestand. Bis 2011 wurden beispielsweise etwa 20.000 Wohnungen zurückgebaut oder verkauft.
Die LWB hat sich jedoch nicht nur auf die Verwaltung von Wohnungen beschränkt, sondern engagiert sich auch in sozialen Belangen, indem sie beispielsweise Sozialmanagement für Mieter in schwierigen Lebenslagen anbietet. Die Stadtverwaltung hat die LWB in der aktuellen Situation als verantwortlich erachtet, wobei die Umsetzung der erforderlichen Prüfungen für den defekten Aufzug durch die LWB koordiniert werden muss.
Außergewöhnliche Maßnahmen und Bürgerengagement
Die Diskussion um die Aufzugsproblematik wurde durch die Intervention des Linken-Stadtrats Volker Külow in Gang gesetzt, der auf Anfragen betroffener Bewohner reagierte. In diesem Zusammenhang wurde das Thema auch an Baubürgermeister Thomas Dienberg verwiesen. Das Bauamt kann jedoch erst dann aktiv werden, wenn die erforderlichen Prüfungen seitens der LWB erfolgen.
Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass eine Frau aus Cottbus durch einen Beitrag bei MDR SACHSEN auf die Missstände gestoßen ist, wodurch eine breitere Öffentlichkeit für die Situation sensibilisiert wurde. Dies zeigt, wie wichtig Transparenz und Bürgerengagement in solchen Angelegenheiten sind.
Mit der fortlaufenden Prämisse, die Lebensqualität der Mieter zu sichern, arbeitet die LWB intensiv an Lösungen, um den Herausforderungen, die durch technische Mängel und alte Infrastrukturen entstehen, gerecht zu werden. Jochen Reimann, Leiter der Abteilung Wohnungswirtschaft, erklärt, dass im laufenden Jahr weitere Abstimmungen zu den Aufzugsproblemen stattfinden werden, um den betroffenen Mietern bald die nötige Unterstützung zu bieten.
Das Unternehmen ist nicht nur ein bedeutender Anbieter auf dem Wohnungsmarkt, sondern hat auch einen sozialen Auftrag, der über die reine Wohnungserhaltung hinausgeht. LWB hält wichtigen Kontakt zu ihren Mietern und wird weiterhin an kreativen Lösungen arbeiten, um die Mobilität und Lebensqualität aller Mieter zu verbessern.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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