Neue Professorin fördert Digitalisierung an der Universität Bremen!

Bremen, Deutschland - Evgeniya Kabliman hat zum Sommersemester 2025 eine Professur im Fachbereich Produktionstechnik an der Universität Bremen übernommen. Neben ihrer neuen Professur ist sie seit dem 1. April auch die Direktorin am Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien (IWT), wo sie die Abteilung Digitalisierungstechnik leitet.

Ihre Professur trägt den Titel „Wissensbasierte Digitalisierung in der werkstofforientierten Produktion“. In ihrer neuen Rolle wird Kabliman das Thema Digitalisierungstechnik sowohl in der Lehre als auch in der Forschung verstärkt in den Fokus rücken. Die Forschung von Kabliman hat sich von der Grundlagenforschung hin zur angewandten Forschung verschoben, und dies wird sich auch in ihren zukünftigen Projekten widerspiegeln.

Akademischer Werdegang und Forschungsschwerpunkt

Evgeniya Kabliman hat angewandte Physik und Mathematik studiert und 2011 an der TU Wien in computergestützter Werkstoffwissenschaft promoviert. In ihrer früheren Tätigkeit am AIT Austrian Institute of Technology war sie zuletzt als Senior Scientist tätig. Ihr Fokus lag auf simulationsunterstützter Technologieentwicklung sowie der thermomechanischen Behandlung von Metallen. Anschließend leitete sie an der TU München seit 2021 die Gruppe „Materials Computation“ und arbeitete dort an der Anwendung maschinellen Lernens in der Werkstoffmodellierung.

Die digitale Transformation in der Industrie, die durch Megatrends wie den demografischen Wandel und die Globalisierung geprägt ist, stellt neue Herausforderungen für die Produktionssysteme dar. Diese Systeme bestehen aus einem komplexen Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation, was die Wichtigkeit interdisziplinärer Ansätze unterstreicht. Das Fraunhofer IPA widmet sich der Erforschung von Methoden zur digitalen Transformation, um den Einfluss der Digitalisierung auf die Menschen im Arbeitssystem der Zukunft zu untersuchen.

Digitale Ökosysteme und ihre Potenziale

Die Bedeutung digitaler Ökosysteme hat auch im B2B-Bereich zugenommen, wie aktuelle Entwicklungen zeigen. Plattformen wie Netflix oder Amazon Marketplace haben bereits erfolgreiche Modelle im B2C-Geschäft etabliert. In Deutschland gibt es nun Potenziale für digitale Ökosysteme in der Industrie, insbesondere in Datenmarktplätzen für Produktion und Lieferketten. Das Fraunhofer IESE unterstützt Unternehmen durch Beratung zur Schaffung und Implementierung dieser Ökosysteme.

Das Fraunhofer-Referenzmodell für digitale Ökosysteme stellt die wesentlichen Aspekte wie Organisation, Partner, Nutzer-Community und Wettbewerb in den Mittelpunkt. Dieses Modell ermöglicht eine integrierte Betrachtung, die für den Erfolg der Plattformen entscheidend ist, um Herausforderungen im digitalen Zeitalter besser zu bewältigen.

Kabliman äußerte sich positiv über den Standort Bremen und den Bremer Campus. Dieser Ort wird als lebendig und vielseitig wahrgenommen, und er bietet sowohl regionalen als auch internationalen Austausch, der für ihre Arbeit von Bedeutung sein wird.

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Vorfall Sonstiges
Ort Bremen, Deutschland
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