Universität Oldenburg: Dreifacher Erfolg bei Exzellenzförderung!

Oldenburg, Deutschland - Die Universität Oldenburg hat kürzlich einen bemerkenswerten Erfolg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefeiert. Alle drei beantragten Exzellenzcluster wurden genehmigt, was der Universität eine Förderung über sieben Jahre sichert. Insbesondere der Exzellenzcluster „Hearing4all“ erhält 53,5 Millionen Euro, in enger Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover und der Leibniz Universität Hannover. „NaviSense“, das sich auf die Erforschung der Navigationsmechanismen von Tieren konzentriert, wurde zum ersten Mal gefördert und erhält 54,7 Millionen Euro. Der dritte Exzellenzcluster, „Ocean Floor“, erhält 54,2 Millionen Euro, gefördert in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen, und untersucht die Rolle des Ozeanbodens für Stoffkreisläufe und Biodiversität unter klimatischen Veränderungen.
Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Ralph Bruder, hebt die Bedeutung dieser Erfolge für die Institution hervor. Die Universität Oldenburg hat sich zudem ehrgeizige Ziele gesetzt, mit einer gemeinsamen Bewerbung mit der Universität Bremen um den Status einer Exzellenzuniversität ab 2027. Dabei wurde die „Northwest Alliance“ gegründet, die einen Forschungs- und Transferraum in der Nordwestregion schaffen soll.
Forschungsschwerpunkte der Exzellenzcluster
Der Exzellenzcluster „Hearing4all“ hat das Ziel, die Prognose, Diagnostik und Behandlung von Hörverlust zu verbessern. Schwerhörigkeit ist in Deutschland eine weit verbreitete Volkskrankheit, von der mehr als 15 Millionen Menschen betroffen sind. Zu den Hauptursachen zählen Lärmschwerhörigkeit und altersbedingte Hörbeeinträchtigungen. Der interdisziplinäre Ansatz des Clusters schließt neue Forschungsdisziplinen ein, darunter genetische Ansätze und auf Künstlicher Intelligenz basierende Systeme. So wird die Entwicklung von Hörgeräten als „Gesundheitszentrale am Ohr“ angestrebt, die die Lebensrealitäten der Menschen berücksichtigt. Rund 350 Mitarbeitende aus verschiedenen Disziplinen sind an diesem umfassenden Vorhaben beteiligt. Weitere Informationen sind im Unimagazin „Hearing4all: Exzellente Hörforschung“ erhältlich, das auch als App für Smartphones und Tablets verfügbar ist. Diese Publikation gibt einen detaillierten Überblick über die Arbeiten der Forscher, von der medizinischen Grundlagenforschung bis hin zu innovativen Technologien für Hörsysteme.
Ein weiterer wichtiger Bereich, der durch den Exzellenzcluster „NaviSense“ abgedeckt wird, betrifft die Erforschung der Navigationsmechanismen von Tieren über große Entfernungen. Hier stehen Mechanismen der Magnetwahrnehmung, quantenphysikalische Phänomene, Naturschutzstrategien sowie die Entwicklung von Robotersystemen im Fokus. Rund 80 Mitarbeitende aus Biologie, Chemie, Physik, Informatik und Sozialwissenschaften arbeiten an dieser interdisziplinären Aufgabe.
Die Rolle des Ozeanbodens
Der Exzellenzcluster „Ocean Floor“ verfolgt das Ziel, die Rolle des Ozeanbodens für Stoffkreisläufe und Biodiversität zu untersuchen, insbesondere im Kontext klimatischer Veränderungen. Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Oldenburg und der Universität Bremen ermöglicht eine umfassende interdisziplinäre Forschung, die etwa 160 Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Fachrichtungen vereint. Diese Expertise ist essenziell, um die komplexen Zusammenhänge und Auswirkungen auf marine Ökosysteme zu verstehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erfolgreiche Beantragung der Exzellenzcluster nicht nur die Forschungslandschaft an der Universität Oldenburg stärkt, sondern auch das Fundament für zukünftige Initiativen legt, die darauf abzielen, bedeutende wissenschaftliche Fragestellungen in der Region zu adressieren. Ein anhaltendes Engagement und eine enge Zusammenarbeit zwischen den Universitäten werden als Schlüssel zu diesem Erfolg angesehen.
Für weitere Informationen über die Exzellenzstrategie und die beantragten Cluster können Interessierte die Webseiten Universität Oldenburg, Leibniz Universität Hannover und DFG besuchen.
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Ort | Oldenburg, Deutschland |
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