Exzellenzcluster The Politics of Inequality erhält 52 Millionen Euro!

Konstanz, Deutschland - Der Exzellenzcluster „The Politics of Inequality“ der Universität Konstanz erhält eine Förderung für weitere sieben Jahre. Dies wurde am 22. Mai 2025 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat bekannt gegeben. Mit einem insgesamt verfügbaren Fördervolumen von etwa 52 Millionen Euro wird der Cluster weiterhin maßgebliche Forschung zu den politischen Ursachen und Folgen von Ungleichheit sowohl in Deutschland als auch weltweit betreiben.
Exzellenzcluster sind fachübergreifende Forschungsverbünde, die darauf abzielen, relevante Forschungsthemen auf internationalem Spitzenniveau zu bearbeiten. In diesem Kontext liegt der Schwerpunkt des Clusters auf der Wahrnehmung von Ungleichheit, der politischen Beteiligung und dem Einfluss dieser Faktoren auf politische Entscheidungsprozesse. Die Disziplinen, die im Cluster zusammenarbeiten, umfassen Politikwissenschaft, Soziologie, Ökonomie und Linguistik.
Forschungsziele und -methoden
In der kommenden Förderperiode wird ein besonderer Fokus auf die Verhinderung eines sich selbst verstärkenden Prozesses von Ungleichheit gelegt. Dies wird durch das Konstanzer Ungleichheitsbarometer unterstützt, eine repräsentative Studie zur Wahrnehmung von Ungleichheit in Deutschland, die in Zukunft auch auf weitere Länder ausgeweitet werden soll. Zudem plant der Cluster die Errichtung eines „Inequality Discourse Observatory“, das darauf abzielt, den Diskurs über Ungleichheit in Medien und bei Entscheidungsträgern zu analysieren.
Während „The Politics of Inequality“ auf eine Fortführung seiner Arbeit blicken kann, wird das „Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour“ (CASCB) nicht weiter gefördert. Das CASCB, das sich mit Schwarmverhalten beschäftigt und international anerkannte Forschungsergebnisse hervorgebracht hat, stellte eine prägende Forschungs- und Bildungseinrichtung dar. Der Verlust dieses Clusters hat jedoch signifikante Auswirkungen auf die Struktur der Universität Konstanz, da zwei Exzellenzcluster notwendig sind, um als Exzellenzuniversität gefördert zu werden.
Exzellenzstrategie und ihre Bedeutung
Die Universität Konstanz, die seit 2007 ununterbrochen als Exzellenzuniversität gefördert wird, zählt zu den erfolgreichsten Einrichtungen in der Initiative zur Förderung der Exzellenz in der Wissenschaft, die aus der Exzellenzinitiative 2007 bis 2017 hervorgegangen ist. Laut der BMBF zielt die Exzellenzstrategie darauf ab, die Unterstützung für Spitzenforschung an deutschen Universitäten zu stärken, um deren Sichtbarkeit im internationalen Wettbewerb zu erhöhen.
Die Exzellenzstrategie besteht aus zwei Förderlinien: den Exzellenzclustern und den Exzellenzuniversitäten. Insgesamt wurden seit 2019 bereits 57 Exzellenzcluster für sieben Jahre gefördert, und entsprechende Evaluierungen finden alle sieben Jahre statt. Die DFG und der Wissenschaftsrat wählen die geförderten Projekte anhand wissenschaftlicher Kriterien aus, was die Qualitätssicherung dieser Initiativen erhöht.
Die Universität Konstanz bleibt somit auch weiterhin ein zentraler Akteur in der deutschen Forschungslandschaft. Der aktuelle Förderbeschluss unterstreicht nicht nur den Erfolg des Clusters „The Politics of Inequality“, sondern auch die Notwendigkeit, Herausforderungen der Ungleichheit in der heutigen Gesellschaft proaktiv zu begegnen.
Für weitere Informationen zu den Förderprogrammen der DFG und der Exzellenzstrategie sind die Seiten der DFG und des BMBF empfehlenswert.
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Ort | Konstanz, Deutschland |
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