KI im Fokus: Spannende InterKI Talks an der Uni Münster starten bald!

Das CeNoS der Uni Münster lädt am 27. Mai zu den „InterKI Talks“ über KI und gesellschaftliche Fragen im Fürstenberghaus ein.
Das CeNoS der Uni Münster lädt am 27. Mai zu den „InterKI Talks“ über KI und gesellschaftliche Fragen im Fürstenberghaus ein. (Symbolbild/NAG)

Domplatz 20-22, 48143 Münster, Deutschland - Das Center for Nonlinear Science (CeNoS) der Universität Münster initiiert im Sommersemester die Veranstaltungsreihe „InterKI Talks“, die sich mit aktuellen, gesellschaftlich relevanten Fragen zur Künstlichen Intelligenz (KI) beschäftigt. Zielgruppe sind Wissenschaftler, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit, die sich mit den weitreichenden Implikationen der KI auseinandersetzen möchten. Die Auftaktveranstaltung findet am 27. Mai um 16.30 Uhr statt und trägt den Titel „Die Kommunikation von Bedrohungen und ihre gesellschaftlichen Folgen“. Referenten sind der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Bernd Schlipphak und der Psychologe Johannes Klinz. Die Veranstaltung wird im Hörsaal F2 im Fürstenberghaus (Domplatz 20-22) ausgerichtet und ist als Hybridveranstaltung auch per Zoom verfügbar. Weitere Informationen sind auf der Website der Universität Münster zu finden.

In der heutigen Zeit ist KI ein fester Bestandteil unseres Alltags, erkennbar durch Empfehlungsalgorithmen und Tools wie ChatGPT. Dennoch gibt es bedeutende gesellschaftliche und ethische Fragestellungen, die sich aus der zunehmenden Verbreitung von KI ergeben. Ein aktuelles Arbeitspapier der Otto Brenner Stiftung mit dem Titel „OBS-Arbeitspapier 78“ beleuchtet die Auswirkungen von KI auf soziale Ungleichheiten und die Gesellschaft. Die Autoren Elke Grittmann, Lina Brink und Peter Kann analysieren über 2.000 Medienbeiträge aus neun Leitmedien, um die öffentliche Diskurslage zur KI, insbesondere nach der Einführung von ChatGPT, zu beleuchten. Die Methodik umschließt sowohl quantitative als auch qualitative Auswertungen und gibt umfangreiche Einblicke in die mediale Berichterstattung über KI. Weitere Einzelheiten sind im Dokument zu finden: Otto Brenner Stiftung.

Zukunft der Arbeit und KI

Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt könnte gravierend sein. Schätzungen von Goldman Sachs besagen, dass bis zu 300 Millionen Jobs weltweit durch KI automatisiert werden könnten. Bislang galt die Annahme, dass besonders Geringqualifizierte betroffen seien. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, dass auch „Wissensarbeit“ nicht sicher vor Automatisierung ist. Generative KI-Systeme können Texte, Bilder und Computercode erstellen, was bereits erste Anwendungen in Anwaltskanzleien, Medienunternehmen und der Filmproduktion nach sich zog. Judith Simon, Professorin für Ethik in der Informationstechnologie, äußert: „Kein Beruf ist sicher, wenn er replizierbare Elemente enthält.“ Diese Entwicklungen erfordern eine Neubewertung bestehender Regeln für geistiges Eigentum und des Umgangs mit KI-generierten Inhalten, da Fragen zu Urheberrechten komplex und umstritten sind.

Die Anwendung von KI bringt auch Risiken mit sich. Der Einsatz in Bereichen wie Personalauswahl oder Sozialleistungen könnte diskriminierende oder voreingenommene Entscheidungen begünstigen. Laut einer Studie mit der Columbia University könnte KI zwar das brasilianische Gerichtssystem verbessern, trotzdem muss die finale Entscheidungsgewalt in Menschenhand bleiben. Während der KI-Anstieg Effizienz steigern könnte, gibt es Skepsis, ob dies tatsächlich zu einer Reduzierung der Arbeitszeit führen wird. Bedenken hinsichtlich der Verwendung von KI zur Verbreitung von Desinformation gehen ebenfalls einher, besonders im Lichte der Warnungen von Sam Altman, CEO von OpenAI, über diese potenziellen Gefahren. Die Schwierigkeiten und Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz sind zahlreich und erfordern eine gesamtgesellschaftliche Debatte, um geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen: DW berichtet darüber.

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Ort Domplatz 20-22, 48143 Münster, Deutschland
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