Brücke nach Kairo: Eichstätter Studierende fördern Deutsch bei Ägyptern!

Kairo, Ägypten - Im Rahmen eines innovativen Bildungsprojekts haben Lehramtsstudierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) eine beeindruckende Exkursion nach Kairo unternommen. Diese Reise, die am 28. April 2025 begann, entspannte die digitale Brücke zur Deutschen Evangelischen Oberschule (DEO) in Kairo, die während der Pandemie entstanden ist. Seit vier Jahren unterrichten die Studierenden online ägyptische Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel, deren mündliche Sprachkompetenz im Deutschen zu fördern, das sie als Zweitsprache lernen.

ku.de, hatten die Studierenden die Gelegenheit, ihre Schützlinge vor Ort zu treffen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Ankunft in Kairo um 1:20 Uhr war geprägt von einem eindrucksvollen Anflug über die beleuchtete Stadt. Die eine Woche dauernde Reise ermöglichte nicht nur den Austausch im Klassenzimmer, sondern auch einen tiefen Einblick in die ägyptische Kultur.

Interkultureller Austausch und Bildungsprojekte

Der Aufenthalt beinhaltete mehrere bedeutende Besuche, darunter die Nefertari International School, wo die Studierenden an einer Theatervorführung der Viertklässler teilnahmen. Bei einem Abendessen mit Lehrkräften der DEO wurden nicht nur die kulinarischen Köstlichkeiten Ägyptens genossen, sondern auch neue Perspektiven aus den Unterrichtserfahrungen ausgetauscht.

Ein Highlight der Exkursion war die Felukenfahrt auf dem Nil bei Sonnenuntergang, die den Studierenden und Schülern eine kulinarische Erfahrung bot, gefolgt von einem herzlichen Empfang an der DEO. Die Studierenden nahmen an gemeinsamen Tänzen, wie der Macarena und dem Fliegerlied, teil, was die Verbindung zwischen den Kulturen weiter festigte. Zudem war der Besuch der deutschen Botschaft ein weiterer bedeutender Teil der Reise, der von freundlichen Gesprächen geprägt war.

Lernen in der Mehrsprachigkeit

Die Exkursion fand unter dem Kontext der Sprachförderung statt, die auch in der wissenschaftlichen Diskussion über die Auswirkungen der Pandemie auf den Unterricht behandelt wird. Ingrid Gogolin beschreibt in ihrem Aufsatz über Sprachliche Förderung während und nach der Pandemie, dass Mehrsprachigkeit im Bildungsbereich sowohl Chancen als auch Herausforderungen birgt. pedocs.de hebt hervor, dass die Nutzung und Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit im Lehrprozess entscheidend sind, um Benachteiligungen zu vermeiden.

Die Lehramtsstudierenden führten unter anderem eine Einheit durch, in der die Schüler Märchen schreiben, vorlesen und nacherzählen konnten. Diese Praktiken halfen nicht nur, das Deutschlernen zu fördern, sondern boten den ägyptischen Schülerinnen und Schülern auch eine Plattform, ihre kreativen Fähigkeiten auszudrücken.

Die Rückkehr und Reflexion

Nach einem Besuch des „Großen Ägyptischen Museums“ und dem Abendessen im Marriot Mena House mit Blick auf die Pyramiden, reisten die Studierenden weiter nach Alexandria. Dort nahmen sie an einem „Pyramidenlauf“ teil und erkundeten die Katakomben von Kom el Shoqafa, was die Eindrücke der Reise abrundete. Die Reflexion über die Erlebnisse und den Unterricht verdeutlichte die nachhaltigen Spuren, die diese Begegnungen für die zukünftige Zusammenarbeit hinterlassen haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Projekt nicht nur die Sprachkompetenzen der teilnehmenden Schüler förderte, sondern auch wertvolle interkulturelle Brücken schlug, die für alle Beteiligten von großer Bedeutung sind.

Details
Ort Kairo, Ägypten
Quellen