Die alarmierende Gesundheitskrise der Jugendlichen: Experten schlagen Alarm!

Die Gesundheitskrise junger Menschen: Prognosen zeigen erhebliche Herausforderungen bis 2030, besonders in Afrika und Asien.
Die Gesundheitskrise junger Menschen: Prognosen zeigen erhebliche Herausforderungen bis 2030, besonders in Afrika und Asien. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Eine neue Studie zur Jugendgesundheit zeigt alarmierende Prognosen für die kommenden Jahre. Laut einem Bericht der Tagesspiegel wird bis 2030 mehr als die Hälfte aller Jugendlichen in Ländern mit vermeidbaren Gesundheitsproblemen leben. Dies betrifft nahezu 1,1 Milliarden Heranwachsende im Alter von 10 bis 24 Jahren und sind gefärdet durch Faktoren wie HIV, frühe Schwangerschaften, Depressionen und schlechte Ernährung.

In der Studie der „Lancet-Kommission für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Jugendlichen“ wird betont, dass Investitionen in die Gesundheit der Jugend dreifach positive Effekte haben können: für die Jugendlichen selbst, die zukünftigen Erwachsenen und die nächste Generation von Kindern. Dennoch besteht die Prognose, dass Übergewicht und psychische Erkrankungen bis 2030 zunehmen werden, da viele Jugendliche heute mit den negativen Auswirkungen des Klimawandels und globaler Konflikte konfrontiert sind.

Steigende gesundheitliche Herausforderungen

Die Studie hebt hervor, dass in den letzten Jahren ein Rückgang beim Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum zu verzeichnen ist. Trotzdem ist die Zunahme von Übergewicht ein enormes Problem, wobei sich insbesondere in asiatischen und afrikanischen Ländern die Fettleibigkeit in den letzten 30 Jahren verachtfacht hat. Prognosen zeigen, dass bis 2030 etwa 24% der Mädchen und 23% der Jungen weltweit übergewichtig oder adipös sein werden, im Gegensatz zu 21% der Mädchen und 19% der Jungen im Jahr 2021.

Zusätzlich zur physischen Gesundheit sind die psychischen Probleme unter Jugendlichen besorgniserregend. Der Bericht der Süddeutschen Zeitung bestätigt, dass mentale Herausforderungen bei Jugendlichen weltweit zunehmen und ihre Sorgen oft nicht ernst genommen werden. Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Essstörungen und Angststörungen betreffen insbesondere Mädchen, wobei die Pandemie diese Problematik verstärkt hat.

Überlastete Hilfesysteme

Ein weiterer Bericht, veröffentlicht im Ärzteblatt, beleuchtet die Überlastung der Gesundheits-, Schul- und Jugendhilfesysteme in Deutschland. Rund acht Millionen Jugendliche im Land sind von psychischen Erkrankungen betroffen. Die Wartezeiten auf Therapieplätze haben sich verdoppelt, was die existierenden Herausforderungen verschärft.

Experten fordern präventive, lebensnahe Angebote zur Vermeidung chronischer Probleme und attestieren der „Klimaangst“ steigende Bedeutung. Zahlen zeigen, dass 59% der 16- bis 25-Jährigen große Sorgen um den Klimawandel hegen, was sich potenziell auch auf die psychische Gesundheit auswirkt.

Die Berichte verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Stimme der Jugendlichen zu hören und sie stärker in die Gestaltung ihrer eigenen Gesundheit einzubeziehen. Die Kombination aus Herausforderungen der modernen Welt und den bestehenden Versäumnissen in der medizinischen Versorgung erfordert rasches Handeln, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der kommenden Generationen zu sichern.

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Ort Deutschland
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