Drohnenangriff auf Charkiw: Über 20 Verletzte bei schwerem Übergriff!

Charkiw, Ukraine - Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine, wurde erneut Ziel eines aggressiven russischen Drohnenangriffs. Der Angriff, der am 29. April 2025 stattfand, führte zu mindestens 20 Verletzten, wie der Bürgermeister Ihor Terechow über Telegram berichtete. Mehrere Stadtteile von Charkiw sind betroffen, wobei Explosionen und Schrecken das Stadtbild prägten. Auch ein Militärkrankenhaus war unter den Zielen der Angriffe, die zudem Einkaufszentren und Wohnhäuser in Mitleidenschaft zogen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden in Charkiw zwei Menschen getötet, darunter eine 70-jährige Frau und ein 67-jähriger Mann, und 35 weitere Personen erlitten Verletzungen. Zu den Angriffen setzten die russischen Streitkräfte mindestens 111 Drohnen und Täuschungsdrohnen ein, von denen die ukrainische Luftwaffe 65 abgeschoss. Einige der Drohnen verschwanden wahrscheinlich aufgrund elektronischer Störungen vom Radar. Der ukrainische Generalstab sprach von einem „absichtlichen, gezielten Beschuss“ und bezeichnete die Angriffe als ein „Kriegsverbrechen“, das gegen das humanitäre Völkerrecht verstößt, da es auch verletzte Soldaten gab.

Internationale Spannungen und mögliche Konsequenzen

Die aktuellen Angriffe zeigen erneut, wie angespannt die Situation in der Region bleibt. Nach wie vor sind die Kämpfe an der Front intensiv, und Russland hat kürzlich behauptet, Siedlungen in den Regionen Donezk und Saporischschja eingenommen zu haben. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj thematisierte in einer nächtlichen Ansprache die Lage und die weiteren militärischen Operationen der ukrainischen Streitkräfte.

Die Konfliktherde weiten sich nicht nur innerhalb der Ukraine, sondern beeinflussen auch geopolitische Dynamiken. Währenddessen meldete Russland, dass seine Luftabwehrsysteme einige ukrainische Drohnen abgeschossen hätten und beschuldigte die Ukraine, ihren Energiesektor in der Region Belgorod mit Drohnenangriffen ins Visier genommen zu haben.

Völkerrechtliche Aspekte des Drohneneinsatzes

Im Kontext dieser Konflikte stellt sich die Frage nach der völkerrechtlichen Situation. Der Einsatz von Kampfdrohnen ist laut Christian Tietje, Professor für Recht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, nicht explizit im Völkerrecht verboten. Tietje weist jedoch darauf hin, dass es zahlreiche Regeln gibt, die das Verhalten im Krieg regeln. Ein zentraler Grundsatz des humanitären Völkerrechts ist das Verbot überflüssigen Leidens und unnötiger Verletzungen. Bestimmte Waffen sind im Kriegsfall verboten, darunter chemische und biologische Waffen, Streumunition und Atomwaffen, da sie erhebliches Leid verursachen.

Die Situation in und um Charkiw bleibt angespannt, und die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Gewalt scheint fragil. Die internationalen Reaktionen auf die Aggression Russlands und die Einhaltung der völkerrechtlichen Prinzipien werden weiterhin von entscheidender Bedeutung sein.

Details
Vorfall Drohnenangriff
Ort Charkiw, Ukraine
Verletzte 75
Quellen