Ehrendoktor für Schulte-Nölke: Zusammenarbeit in Krisenzeiten gefeiert!

Professor Dr. Hans Schulte-Nölke wurde an der Universität Osnabrück zum Ehrendoktor ernannt, um seine Verdienste im europäischen Privatrecht zu würdigen.
Professor Dr. Hans Schulte-Nölke wurde an der Universität Osnabrück zum Ehrendoktor ernannt, um seine Verdienste im europäischen Privatrecht zu würdigen. (Symbolbild/NAG)

Osnabrück, Deutschland - Am 20. Mai 2025 wurde Professor Dr. Hans Schulte-Nölke von der West Ukrainian National University (WUNU) der Titel „Doktor honoris causa“ verliehen. Die Rektorin der Universität, Oksana Desyatnyuk, verkündete diesen Beschluss im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung an der Universität Osnabrück. Die Verleihung fand dort statt, da eine Delegation der WUNU aufgrund des anhaltenden Krieges nicht nach Ternopil reisen konnte, dem Sitz der Universität.

Die Auszeichnung wurde Professor Schulte-Nölke für seine herausragenden Verdienste in der Erforschung und Vermittlung des europäischen Privatrechts sowie für die engagierte Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen zuteil. Dies wurde von Prof. Dr. Susanne Menzel, der Präsidentin der Universität Osnabrück, auf der Veranstaltung betont, die sich dankbar über die Teilnahme der ukrainischen Gäste in dieser schwierigen Zeit äußerte.

Hintergrund der West Ukrainian National University

Die West Ukrainian National University wurde 1966 als Zweigstelle der Finanz- und Wirtschaftsfakultät des Kiewer Instituts für Nationalökonomie gegründet und erhielt im Jahr 2005 den Status einer Universität. Die Universität hat sich seitdem stark entwickelt und ist derzeit eine der führenden Hochschulen in der Ukraine, die 2024 auf Platz 14 unter 200 ukrainischen Universitäten rangiert. Über 20,000 Studierende sind aktuell an der WUNU eingeschrieben, die aus 43 Abteilungen und zahlreichen Instituten besteht.

Die WUNU ist bekannt für ihre internationalen Kooperationen, mit mehr als 160 Vereinbarungen mit Universitäten in 41 Ländern, und ist aktiv im Erasmus+ und DAAD-Programmen engagiert. Zu den populären Studiengängen gehören unter anderem „Rechtsdurchsetzung“, „Psychologie“ sowie „Marketing“.

Engagement für geflüchtete Wissenschaftler

Im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative hat die Universität Osnabrück mehr geflüchtete Wissenschaftler aus der Ukraine aufgenommen als jede andere deutsche Institution. Insgesamt wurden neun Wissenschaftler aufgenommen, was die Unterstützung und Solidarität der Universität in Krisenzeiten symbolisiert.

Professor Schulte-Nölke selbst drückte während der Zeremonie seine Bewunderung für die ukrainischen Forschenden und Lehrenden aus, die trotz der schwierigen Umstände weiterhin für die Verwirklichung des Rechtsstaats arbeiten. Er betonte seine Hoffnung auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit in Frieden und Freiheit in Ternopil, was die langfristige Vision für die Partnerschaft zwischen den beiden Universitäten unterstreicht.

Diese Auszeichnung und die damit zusammenhängenden Beziehungen verdeutlichen die nach wie vor hohe Relevanz des europäischen Privatrechts und den Willen, trotz aktueller Herausforderungen gemeinsam an einer positiven Zukunft zu arbeiten.

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Ort Osnabrück, Deutschland
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