Eklat im Landgericht: AfD-Politiker klagen wegen Bruhns Zittern!

Ein Streit zwischen AfD-Politikern und Linken im Landgericht Schwerin sorgt für Aufregung. Gericht verhandelt über Vorwürfe und Indemnität.
Ein Streit zwischen AfD-Politikern und Linken im Landgericht Schwerin sorgt für Aufregung. Gericht verhandelt über Vorwürfe und Indemnität. (Symbolbild/NAG)

Schwerin, Deutschland - Der Streit zwischen AfD-Landtagsabgeordneten und dem Linken-Abgeordneten Dirk Bruhn hat am Landgericht Schwerin für hitzige Debatten gesorgt. Kern des Konflikts ist die Behauptung, dass AfD-Abgeordnete, darunter Enrico Schult und Thore Stein, Bruhn aufgrund seiner Parkinson-Erkrankung verspottet und sein Zittern imitiert hätten. Dieser Vorwurf führte zu einem Antrag von Schult und anderen AfD-Mitgliedern auf eine einstweilige Verfügung gegen Bruhn, um die Äußerung zu verbieten, sie hätten sich über ihn lustig gemacht. Die Gerichtsverhandlung fand am Mittwoch statt, das Urteil wird für Freitagmittag erwartet, wie nordkurier.de berichtet.

Bruhn, der seit 2023 Mitglied im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern ist und 2018 mit Parkinson diagnostiziert wurde, geht offen mit seiner Krankheit um. Er betonte, dass seine politische Tätigkeit dadurch nicht eingeschränkt wird. Seine Aussagen zu den AfD-Abgeordneten, insbesondere die Beschreibung als „nicht nur politische Arschlöcher, sondern auch menschliche Arschlöcher“, wurden als scharfe Reaktion auf die vermeintlichen Beleidigungen interpretiert. Bruhn entschuldigte sich später für den Gebrauch des Begriffs „Arschloch“, wie fr.de berichtet.

Mediales Echo und Perspektiven

Der Vorfall hat bundesweit für Aufsehen gesorgt und wurde als „Eklat“ bezeichnet. Dirk Bruhn erhielt Unterstützung von Bürgern aus ganz Deutschland, während Enrico Schult, der für das Amt des Landrates im Kreis Mecklenburgische Seenplatte kandidiert, die Vorwürfe zurückwies und sicher ist, dass er den Rechtsstreit gewinnen wird. Schult sieht diese Auseinandersetzung auch als Möglichkeit, um gegen von ihm als „Fake-News“ empfundene Angriffe vorzugehen. Er hielt Bruhns Behauptungen für unglaubwürdig und wies darauf hin, dass es keine Augenzeugen oder Videobelege für die Vorwürfe gibt.

In den sozialen Medien äußerte Bruhn, dass die AfD-Abgeordneten seine gesundheitlichen Probleme verspottet und damit das Empathie-Gefühl in der politischen Debatte untergraben hätten. Kommentare zu diesem Vorfall und den damit verbundenen Spannungen zeigen die polarisierten Ansichten innerhalb der politischen Landschaft in Deutschland. Die AfD hat bei der Bundestagswahl 2025 in Mecklenburg-Vorpommern 35 Prozent der Stimmen erzielt und damit ihre Position in der Region gestärkt.

Die anhaltenden Konflikte werfen Licht auf die Herausforderungen, vor denen Abgeordnete stehen, wenn persönliche Gesundheitsprobleme in politischen Auseinandersetzungen ins Spiel kommen. Bruhn, der trotz seiner Erkrankung aktiv am politischen Geschehen teilnimmt, wird zum Symbol für den Kampf gegen Diskriminierung und Unverständnis in der politischen Arena.

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Ort Schwerin, Deutschland
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