FAU Erlangen-Nürnberg: Spitzenforschung zu Menschenrechten wird gefördert!

Erlangen, Deutschland - Am 22. Mai 2025 gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsrat (WR) bekannt, dass das Forschungsprojekt „Transforming Human Rights“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) als Exzellenzcluster ausgewählt wurde. Dieses Projekt zielt darauf ab, menschenrechtliche Herausforderungen im Kontext globaler Megatrends wie Autokratisierung, Digitalisierung und planetaren Umweltkrisen zu untersuchen. Die FAU erhält dafür einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag zur Stärkung des interdisziplinären Forschungszentrums Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (FAU CHREN).
FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger äußerte seinen Stolz über die Anerkennung der Menschenrechtsforschung an der Universität und dankte den Partnerinstitutionen, wie der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien und dem Deutschen Institut für Menschenrechte. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume gratulierte der FAU zur erfolgreichen Cluster-Antragstellung. Mit dieser Förderung wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Forschung gestärkt und durch die Unterstützung von Forschenden in frühen Karrierestufen gewährleistet.
Forschung zu Megatrends
Das Exzellenzcluster „Transforming Human Rights“ thematisiert die Auswirkungen von fünf entscheidenden Megatrends auf menschenrechtliche Normen und Institutionen. Hierzu zählen neben der Autokratisierung auch globale Migration und Vertreibung, (De-)Globalisierung von Produktionsnetzwerken sowie die digitale Transformation. Experten schätzten den Antrag „Transformation der Menschenrechte“ hinsichtlich seiner Qualität und Relevanz hoch ein, was zur erfolgreichen Einreichung des Vollantrags im August 2024 führte. Die Förderphase für das Projekt beginnt 2026 und sieht eine Gesamtförderung von 687 Millionen Euro pro Jahr für bis zu 70 Exzellenzcluster vor.
Co-Sprecher des Clusters sind Prof. Dr. Markus Krajewski und Prof. Dr. Katrin Kinzelbach, die betonen, dass das interdisziplinäre Clusterprojekt die menschenrechtlichen Fragen in Transformationszeiten vertiefen möchte. Durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung wird eine umfassende Perspektive auf die aktuellen Herausforderungen der Menschenrechte ermöglicht.
Verpflichtung zur guten Forschung
Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) hebt die Bedeutung guter wissenschaftlicher Praxis hervor, die eng mit der Verantwortung gegenüber den Menschenrechten verbunden ist. Forschende sind aufgerufen, alle Aspekte ihrer Arbeit kritisch zu reflektieren, um die Integrität der Ergebnisse zu sichern. Hierzu gehört unter anderem die Nachvollziehbarkeit der Daten und eine aktive Auseinandersetzung mit diskriminierenden Zuschreibungen in der Forschung.
Die Forschungsfragen, die im Rahmen des Exzellenzclusters behandelt werden, leiten sich gezielt aus menschenrechtlichen Problemlagen ab. Zum Beispiel werden Zwangsräumungen und das Recht auf Wohnen systematisch untersucht. Das DIMR entwickelt zudem Indikatoren, um die Umsetzung rechtlicher Verpflichtungen empirisch überprüfen zu können, was einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Menschenrechte darstellt.
Zusammenfassend zeigt das Exzellenzcluster „Transforming Human Rights“ nicht nur die Spitzenleistungen in der Forschung, sondern stellt auch sicher, dass die Forschungsarbeit den aktuellen Herausforderungen des Menschenrechtsschutzes gerecht wird.
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Ort | Erlangen, Deutschland |
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