Fliegerbombe in Teltow: Evakuierung und Sperrgebiet für Anwohner!

In Teltow wird am 21. Mai eine WWII-Fliegerbombe entschärft. Ein 600-Meter-Sperrkreis betrifft Steglitz-Zehlendorf.
In Teltow wird am 21. Mai eine WWII-Fliegerbombe entschärft. Ein 600-Meter-Sperrkreis betrifft Steglitz-Zehlendorf. (Symbolbild/NAG Archiv)

Teltow, Deutschland - In Teltow, einer Stadt im Landkreis Potsdam-Mittelmark, wurde gestern eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Diese Entdeckung geschah während Bauarbeiten auf der Kirschblütenallee, Höhe Marienfelder Anger. Die Bombe soll am kommenden Mittwoch, den 21. Mai, zwischen 7 und 16 Uhr vom Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft werden. Dies berichtet rbb24.

Die Behörden haben einen Sperrkreis von 600 Metern um den Fundort eingerichtet, der auch Teile des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf umfassen wird. Anwohner sind aufgefordert, ihre Wohnungen bis spätestens 7 Uhr am Mittwoch zu verlassen. Dazu zählen nicht nur die Bewohner Teltows, sondern auch die von Steglitz-Zehlendorf, die sich innerhalb dieses Sperrkreises befinden. Die Stadt Teltow, unterstützt vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, rät den Einwohnern, alle wichtigen Dokumente, Geld, Medikamente und größere Haustiere mitzunehmen.

Evakuierungsmaßnahmen und Sicherheitshinweise

Um Sachschäden während der Entschärfung zu vermeiden, sollten die Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten und Rollläden herablassen. Auch die S-Bahn-Strecke von Lichterfelde nach Teltow (S25) verläuft innerhalb des Sperrkreises und wird gesperrt. Die Evakuierung gilt als notwendig, denn Sicherheitskräfte werden den Bereich während der Entschärfung überwachen, um sicherzustellen, dass sich keine Menschen mehr im Gefahrbereich aufhalten.

Für die temporären Aufenthalte der evakuierten Personen sind das Bürgerhaus in der Ritterstraße, Teltow, und die Carl-Schuhmann-Sporthalle in der Osdorfer Straße 52 in Berlin-Steglitz-Zehlendorf eingerichtet worden. Aufgrund eines hohen Besucheraufkommens wird darum gebeten, persönliche Gegenstände, soweit es geht, zu Hause zu lassen. Nachbarn werden gebeten, sich gegenseitig zu unterstützen und bei Bedarf Informationen über die Evakuierung auszutauschen.

Hintergrund zur Fliegerbombe

Die Problematik von Blindgängern in Deutschland ist weit verbreitet. Schätzungen zufolge sind zwischen 100.000 und 300.000 Tonnen solcher explosive Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden verankert, wie auf ardalpha erläutert wird. Jährlich sind etwa 5.000 solcher Blindgänger zu bergen, und die Gefahren werden durch die Analyse von Luftaufnahmen identifiziert.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst nutzt eine Vielzahl von Methoden, um die Sicherheit zu gewährleisten, da der Transport von Blindgängern äußerst riskant ist. Die Entschärfung erfolgt in der Regel am Fundort, da der alte Sprengstoff unberechenbar ist. Ältere Bomben können jederzeit zur Selbstdetonation führen, was in Deutschland ein- bis zweimal jährlich vorkommt und verletzliche Bürger in Gefahr bringt.

Die Stadt Teltow und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf stellen sicher, dass alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen werden, um die Sicherheit der Bevölkerung während dieser kritischen Zeit zu gewährleisten. Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig es ist, bei Bauarbeiten auf mögliche Explosivstoffe zu achten und diese unverzüglich den zuständigen Behörden zu melden. Die Entschärfung wird voraussichtlich gegen 16 Uhr abgeschlossen sein, sofern alle Betroffenen der Aufforderung zur Evakuierung nachkommen.

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Ort Teltow, Deutschland
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