Fraport rutscht in die Verlustzone: Fluggäste und Gewinne sinken!

Fraport AG meldet für Q1 2025 einen Verlust von 26,4 Millionen Euro. Passagierzahlen sinken, aber internationale Beteiligungen zeigen Wachstum.
Fraport AG meldet für Q1 2025 einen Verlust von 26,4 Millionen Euro. Passagierzahlen sinken, aber internationale Beteiligungen zeigen Wachstum. (Symbolbild/NAG Archiv)

Frankfurt, Deutschland - Die Fraport AG, Betreiber des Frankfurter Flughafens, hat im ersten Quartal 2025 einen Verlust von 26,4 Millionen Euro vermeldet. Dies ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, als im selben Zeitraum ein Konzerngewinn von 12,7 Millionen Euro erwirtschaftet wurde. Rund 16 Millionen Euro des Verlusts entfallen auf die Aktionäre, was auf anhaltende wirtschaftliche Schwierigkeiten hinweist. Die Umsatzerlöse sanken um 2,4 Prozent auf 868,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, und der operative Gewinn (EBITDA) fiel um 16,5 Prozent auf 177,5 Millionen Euro.

Fraport-Chef Stefan Schulte führt die negativen finanziellen Ergebnisse auf fehlende Wachstumsimpulse und Sondereffekte zurück. Im ersten Quartal 2024 hatte das Unternehmen von Corona-Kompensationen profitiert und einen zusätzlichen Schalttag sowie frühere Osterfeiertage, die 2025 nicht in der gleichen Weise verfügbar waren, zu verzeichnen. In diesem Jahr zählte Fraport 12,4 Millionen Fluggäste, was fast einem Prozent weniger als im Vorjahr entspricht. Erfreulicherweise gab es jedoch an Auslandsbeteiligungen in Griechenland, Peru und Antalya einen Anstieg der Passagierzahlen.

Marktentwicklung und Wettbewerbsdruck

Die globale Luftfahrtindustrie zeigt sich insgesamt robuster, trotz der Herausforderungen, denen Fraport gegenübersteht. Im Jahr 2023 stieg der weltweite Absatz im Passagierverkehr um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Fluggesellschaften aus der Region Asien/Pazifik mit einem Zuwachs von 96 Prozent die größten Zugewinne verzeichnen konnten. Laut dem Lufthansa Bericht betrugen die Zuwächse für Fluggesellschaften in Europa 20 Prozent, was eine deutliche Erholung des Marktes signalisierte.

Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 lagen die globalen Passagierkilometer allerdings um 6 Prozent niedriger. Die durchschnittlichen Erlöse im Passagierverkehr stiegen um 6,2 Prozent und lagen damit 11 Prozent über dem Vorkrisenniveau. Die IATA prognostiziert für 2023 einen branchenweiten Nettogewinn von 23 Milliarden USD, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu einem Nettoverlust von 4 Milliarden USD im Vorjahr darstellt. Nordamerika wird den höchsten Gewinn von 14 Milliarden USD erwarten, während Europa mit 8 Milliarden USD davonzieht.

Fraports Ausblick

Trotz der gegenwärtigen Verluste bleibt das Management von Fraport optimistisch. Es wird an der Prognose festgehalten, dass der operative Gewinn mit rund 64 Millionen Passagieren in Frankfurt leicht steigen und das Konzernergebnis stabil bleiben oder leicht sinken soll. Die Luftfahrtbranche ist in einem dynamischen Wandel, und die Entwicklungen in den kommenden Monaten werden entscheidend sein für die zukünftige Profitabilität von Firmen wie Fraport.

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Ort Frankfurt, Deutschland
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