Gaza unter Beschuss: Israel startet Offensive, hunderte Tote befürchtet!

Israel führt eine Großoffensive im Gazastreifen durch, während internationale Kritik an der humanitären Lage wächst.
Israel führt eine Großoffensive im Gazastreifen durch, während internationale Kritik an der humanitären Lage wächst. (Symbolbild/NAG)

Gazastreifen, Palästina - Heute, am 20. Mai 2025, spitzt sich die humanitäre Krise im Gazastreifen weiter zu. Die israelsiche Armee führt eine Großoffensive durch, die laut palästinensischen Angaben seit der Nacht mindestens 60 Menschenleben gefordert hat. Die Angriffe konzentrieren sich auf zahlreiche Gebiete, darunter Deir al-Balah, Chan Junis, Nuseirat und die Stadt Gaza. Israels Militär berichtet von über 100 angegriffenen Zielen, die unter anderem Waffenlager und militärische Einrichtungen umfassen. Das erklärte Ziel der Offensive ist die Zerschlagung der Hamas und die Befreiung von Geiseln.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte erneut die Pläne zur vollständigen Einnahme des Gazastreifens. Die täglichen Toten seit Beginn der Offensive verdeutlichen die eskalierende Gewalt und die tragischen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. Internationale Regierungschefs, darunter jene aus Frankreich, Großbritannien und Kanada, haben Israels Vorgehen als „völlig unverhältnismäßige“ Eskalation kritisiert. In diesem Kontext fordert Spaniens Außenminister Sanktionen gegen Israel aufgrund mutmaßlicher Verletzungen des internationalen humanitären Rechts. Diese Situation wird als die schlimmste humanitäre Lage seit Beginn des Gaza-Kriegs angesehen, wie Spiegel berichtet.

Hilfsgüter und Evakuierungsaktionen

Um die katastrophale humanitäre Situation zu verbessern, hat Israel erstmals seit Anfang März wieder 100 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen zugelassen. Die UN und verschiedene Hilfsorganisationen warnen jedoch vor einer drohenden Hungersnot im Gebiet, insbesondere unter den Kleinkindern, die auf Babynahrung angewiesen sind. Diese Entwicklung kommt zu einer Zeit, in der über 1,7 Millionen Menschen im Gazastreifen als Binnenflüchtlinge gelten und viele mehrfach aufgrund andauernder Bombardierungen umgesiedelt wurden. Fast drei Monate lang war die Bevölkerung vom Rest der Welt aufgrund der Blockade abgeschnitten.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet besorgt die humanitären Auswirkungen des Konflikts. Neben der Zerstörung der Infrastruktur haben rund 36.000 Palästinenser seit Ausbruch der Offensive ihr Leben verloren. Viele Zivilisten gehören zu den Opfern, was die bereits angespannte humanitäre Lage weiter verschärft. Gespräche in Doha zur Beendigung des Konflikts, die ebenfalls ins Stocken geraten sind, zeigen die „grundlegende Lücke“ zwischen Israel und der Hamas auf. Der Nahostkonflikt hat tiefe historische Wurzeln, die bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreichen, und MILITÄRISIERUNG erneut zugenommen, seit die Ereignisse am 7. Oktober 2023, als die Hamas ein Massaker verübte, die Region erschütterten. Bei diesem Angriff wurden rund 1.200 Menschen getötet und etwa 250 als Geiseln genommen.

Auswirkungen auf die Region

Diese Entwicklung hat nicht nur dramatische Folgen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen, sondern beeinflusst auch die gesamte Region. Der Konflikt wird von der „Achse des Widerstands“ unterstützt, die koordinierte Angriffe auf Israel durchführt. Diese umfasst unter anderem auch die Hisbollah und militärische Unterstützung durch den Iran. Im April 2024 nahm der Iran direkt Einfluss auf die Situation, als er Israel mit Kampfdrohnen und Raketen attackierte, was die Spannungen in der Region zusätzlich anheizte.

In Anbetracht der fortdauernden Gewalt und der verschlechterten Lage ist die Frage nach einer nachhaltigen Lösung dringender denn je. Der Oslo-Prozess zur Friedenslösung gilt als gescheitert, und in den letzten Jahren hat sich die Kluft zwischen den Konfliktparteien nur vergrößert. Historische Widersprüche und anhaltende Aggressionen lassen einen Frieden im Nahen Osten momentan in weiter Ferne erscheinen, was einen erschreckenden Ausblick auf die Zukunft der dort lebenden Menschen hinterlässt. Mehr Informationen zu den Ursachen dieses Konflikts liefert die Bundeszentrale für politische Bildung.

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Ort Gazastreifen, Palästina
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