Berlin feiert den 1. Mai: Raves, Raketen und lautstarke Proteste!

Grunewald, Berlin, Deutschland - Am 1. Mai 2025 feierte Berlin den Internationalen Tag der Arbeiterbewegung mit einer Vielzahl an Demonstrationen, Feiern und Raves bei wunderschönem Wetter. In der Hauptstadt forderten die Gewerkschaften bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne. Der Tag war geprägt von verschiedenen Aktionen, darunter auch eine Satire-Aktion, bei der im Grunewald eine Rakete unter dem Motto „Musk, Milei und Merz zum Mars“ gestartet wurde. Parallel fanden im Görlitzer Park mit über 40.000 Feiernden Raves statt, gegen die geplante Umzäunung wurde mit einem „Rave against the Zaun“ protestiert.

Die „Revolutionärer 1. Mai“-Demonstration zog am Abend durch Kreuzberg und Neukölln und verzeichnete laut Polizei rund 22.000 Teilnehmende. Auch in anderen Teilen Deutschlands, wie in Hamburg und Leipzig, bereitete sich die Polizei mit einem Großaufgebot auf mögliche Proteste vor. Insgesamt waren an diesem Tag in Berlin 5.800 Beamte im Einsatz, darunter 2.200 aus anderen Bundesländern und 700 Bundespolizisten. Bei der Verpflegung für die Polizisten wurden verschimmelte Lebensmittel entdeckt, was für zusätzliche Aufregung sorgte.

Forderungen der Gewerkschaften

Die zentrale Forderung der Gewerkschaften lautete, den Mindestlohn auf 15 Euro zu erhöhen und Lohndumping zu beenden. Die DGB-Demonstration startete um 11 Uhr an der Karl-Marx-Allee und wurde laut Polizei von 6.500 Menschen besucht. Nele Techen, die stellvertretende DGB-Vorsitzende, sprach sich vehement gegen weitere Einsparungen im Berliner Haushalt aus. Bei einer Abschlusskundgebung vor dem Roten Rathaus wurde eine Teilnehmerzahl von etwa 11.000 Personen vermeldet, was die Stärke der Bewegung unterstrich.

In Brandenburg fanden ebenfalls zahlreiche Demonstrationen statt. In Potsdam nahmen etwa 2.500 Menschen an der Abschlusskundgebung teil, während in Südbrandenburg rund 1.900 Menschen an Aktionen und Kundgebungen teilnahmen. Familien- und Straßenfeste wurden ebenfalls organisiert, um die Idee von Zusammenhalt und Solidarität zu stärken. Das Motto der Aktionen lautete: „Mach dich stark mit uns“.

Sicherheitslage und Vorfälle

Innensenatorin Iris Spranger berichtete von einem überwiegend friedlichen Verlauf der Demonstrationen. Dennoch kam es zu vereinzelten Auseinandersetzungen. So wurde ein Beamter durch einen Flaschenwurf verletzt, und es gab Festnahmen wegen versuchter Gefangenenbefreiung und verbotener Parolen. Pyrotechnik wurde gezündet, was die Polizei dazu veranlasste, verstärkt einzugreifen.

Die Tagungen und Kundgebungen fanden im Kontext eines wichtigen gesellschaftlichen Anliegens statt. Die Gewerkschaften wurden durch vielfältige Unterstützung, unter anderem von prominenten Politikern wie Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) und Ex-Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), begleitet. Die abschließende Bilanz zeigt, dass der 1. Mai 2025 in Berlin ein eindrucksvolles Zeichen für den Kampf um faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen gesetzt hat, was sehr deutlich die Tradition dieses Tages als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ unterstrich.

Rund um die Ereignisse am 1. Mai wurde die Diskussion über die Lohnlücke zwischen Ost- und Westdeutschland erneut angestoßen. Gewerkschaftsvertreter wie Fahimi wiesen auf die Notwendigkeit einer Tarifwende hin, um die Lohnunterschiede zu verringern. Der aktuelle Unterschied liegt bei 19 Prozent für Vollzeitbeschäftigte. Dieser Tag zeigte somit nicht nur die solidarische Bewegung der Arbeiter, sondern auch die drängenden wirtschaftlichen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

Details
Vorfall Demonstration
Ursache Pyrotechnik, Rangeleien
Ort Grunewald, Berlin, Deutschland
Verletzte 1
Festnahmen 1
Quellen