Revolutionäre 1. Mai-Demo: Ex-RAF-Terroristin Klette sendet Grußbotschaft
Berlin-Kreuzberg, Deutschland - Am heutigen 1. Mai 2025 wird in Berlin-Kreuzberg die „Revolutionäre 1. Mai Demo“ abgehalten, die von autoritär-kommunistischen Gruppen dominiert wird. Bei dieser Demonstration wurde eine Grußbotschaft von der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette verlesen, die sich derzeit in Untersuchungshaft im Hochsicherheitsgefängnis Vechta befindet. Klette, die 2024 festgenommen wurde, sendete „solidarische Grüße“ an alle „Unterdrückten und Ausgebeuteten“ sowie an ihre mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg, die 30 Jahre lang untergetaucht waren. Ihr Grußwort kritisierte den Kapitalismus und die deutsche Politik und macht zudem auf die Waffenlieferungen an die Ukraine aufmerksam. Dabei erwähnt sie nicht den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine, kritisierte aber die deutsche Politik als mitverantwortlich für den Krieg.
Die Veranstalter der Demo hatten Klette als Rednerin eingeladen, was in der linken Szene für Diskurs sorgte. Während der Veranstaltung gab es Sprechchöre und Auftritte von Kreuzberger Rappern, und die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf etwa 10.000, während die Veranstalter von 30.000 ausgingen. Unter den Rufen wie „Die Straße frei der roten Jugend“ und „Freiheit, Zukunft, Sozialismus“ zeigten die Demonstranten ihre Verbundenheit mit Klette und ihren Idealen. Dennoch kam es zu vereinzelten Rangeleien mit der Polizei, während die Demonstration insgesamt friedlich blieb. Einige Teilnehmer zündeten Pyrotechnik und es bereitete sich eine mögliche Eskalation vor, als 20 Mitglieder der rechtsextremen Gruppe „Deutsche Jugend voran“ von der Polizei festgesetzt wurden.
Klettes Vergangenheit und die RAF
Daniela Klette ist ein bekanntes, wenn auch umstrittenes Kapitel in der Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF), einer linksextremistischen terroristischen Gruppe, die in den 1970er-Jahren in Deutschland entstand. Diese Organisation war verantwortlich für zahlreiche Anschläge, darunter Morde, Entführungen und Raubüberfälle, mit dem Ziel, die politische und soziale Grundordnung zu verändern. 34 Menschen fielen dem Terror der RAF zum Opfer, die sich schließlich im April 1998 auflöste. Es gab drei Generationen dieser Gruppierung, wobei Klette mit ihrer Überzeugung und ihrer Rolle in der RAF vor allem in der dritten Generation, die auf die Internationalisierung des Terrorismus abzielte, verknüpft ist. Ihre Mitgliedschaft konnte bislang nicht bewiesen werden, aber die Vorwürfe, wegen schwerer Raubüberfälle, Verstöße gegen das Waffenrecht und versuchten Mord angeklagt zu werden, lasten schwer auf ihr.
Die Symbolik und die personifizierte Erinnerung an Klette bleiben auch in der heutigen Zeit lebendig, besonders während des 1. Mai in Berlin-Kreuzberg. Benjamin Jendro, Gewerkschaftssprecher der Berliner Polizei, kommentierte ihre Präsenz als „Symbolfigur“, während Extremismus- und Terrorismusexperte Felix Neumann von einer Heroisierung in der linken Szene spricht. Zusätzliche Solidaritätsaktionen von Klette-Anhängern sind bereits angekündigt, was die anhaltende Faszination und den Mythos der RAF im politischen Diskurs untermauert.
Inmitten dieser Kontroversen bleibt die Debatte über Klette und ihre Ideale lebhaft, besonders im Kontext der aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland und darüber hinaus, die sie in ihrer Botschaft thematisiert.
Mehr dazu finden Sie in den Berichten von Sächsische.de, ZDF und bpb.de.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ort | Berlin-Kreuzberg, Deutschland |
Festnahmen | 20 |
Quellen |