Israels Angriff auf Krankenhaus in Gaza: Welt verurteilt barbarischen Akt

Gaza City, Palästina - In der frühen Morgenstunde des 13. April 2025 kam es zu einem israelischen Luftangriff auf das al-Ahli Krankenhaus in Gaza-Stadt. Laut Berichten von Al Jazeera wurde die Einrichtung, die entscheidende medizinische Versorgung im nördlichen Gaza bietet, gezielt angegriffen. Israel begründete den Angriff mit dem Vorwurf, ein Hamas-Kommandozentrum im Krankenhaus getroffen zu haben, lieferte jedoch keine Beweise dafür. Hamas wies die Anschuldigungen zurück und bezeichnete die Behauptung als falsche Propaganda.

Der Angriff ereignete sich zu einem besonders symbolischen Zeitpunkt, denn der 13. April fiel auf den Palmsonntag, den Beginn der Karwoche, was die Solidarität der christlichen Gemeinschaft weltweit auffällig in den Vordergrund rückte. Die Episkopalkirche von Jerusalem verurteilte den Angriff scharf aufgrund der Art des Ziels und bezeichnete es als eine ernste Verletzung religiöser Heiligkeit sowie des internationalen humanitären Rechts. Ramzi Khoury, Leiter der Höheren Präsidentialkommission für Kirchenangelegenheiten in Palästina, betonte, dass der Angriff eine Beleidigung für palästinensische Christen und die globale christliche Gemeinschaft sei.

Folgen des Angriffs

Das al-Ahli Krankenhaus, als einziges christliches Krankenhaus in Gaza bekannt, wurde durch den Luftangriff erheblich beschädigt. Berichten zufolge wurde das zweigeschossige genetische Labor vollständig zerstört, und auch die Apotheke sowie die Notfallabteilung erlitten massive Schäden. Die palästinensische Gesundheitsbehörde berichtete, dass die Bombardierung die Evakuierung von Patienten und Mitarbeitern erforderte. Diese beunruhigende Situation wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommentiert, deren Direktor, Tedros Adhanom Ghebreyesus, eine fatale Konsequenz in Form des Todes eines Kindes aufgrund gestörter medizinischer Betreuung feststellte. Die WHO forderte umgehend ein Ende der Angriffe auf medizinische Einrichtungen und eine Aufhebung der Blockade, die die humanitäre Lage in Gaza verschärft hat.

Die britische Außenministerin David Lammy und andere internationale Stimmen kritisierten den Angriff auf medizinische Einrichtungen vehement. Lammy betonte, dass solche Aktionen den Zugang zur Gesundheitsversorgung in Gaza stark beeinträchtigen. Darüber hinaus verurteilten sowohl Katar als auch Jordanien und Ägypten den Angriff als abscheuliche Massaker und forderten internationale Interventionen zum Schutz von Zivilisten.

Völkerrechtliche Perspektive

Die Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen werfen schwerwiegende Fragen hinsichtlich der Einhaltung des internationalen Rechts auf. Gemäß den Richtlinien des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz müssen vor einem Angriff auf eine medizinische Einrichtung, die ihren geschützten Status verloren hat, angemessene Warnungen ausgegeben werden. Dies ermöglicht es, erforderliche Evakuierungen von Patienten und medizinischem Personal durchzuführen und hilft, die menschlichen Kosten eines militärischen Angriffs abzuschätzen.

Die Prinzipien der Verhältnismäßigkeit und der Vorsichtsmaßnahmen erforden zudem, dass Angriffe auf solche Einrichtungen abgewogen werden, um unnötige Schäden an Zivilisten und medizinischem Personal zu vermeiden. Die humanitären Überlegungen müssen auch im Kontext solcher völkerrechtlicher Normen stets beachtet werden.

Der gestrige Angriff auf das al-Ahli Krankenhaus verstärkt die internationale Diskussion über die Notwendigkeit eines umfassenden Schutzes von ziviler Infrastruktur und medizinischen Einrichtungen in Konfliktsituationen und zeigt die drängenden humanitären Bedürfnisse der Bevölkerung in Gaza auf.

Details
Vorfall Angriff
Ursache militärische Auseinandersetzung
Ort Gaza City, Palästina
Verletzte 1
Quellen