IWF warnt: Nullwachstum für Deutschland - Trump-Zölle bremsen die Welt!

Washington, USA - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem aktuellen Bericht die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft stark nach unten korrigiert. Für 2023 erwartet der IWF ein globales Wachstum von nur 2,8 Prozent, was einen Rückgang um 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zur Januarprognose darstellt. In Deutschland wird sogar ein Nullwachstum prognostiziert, was eine Senkung um 0,3 Prozentpunkte bedeutet. IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas beschreibt die gegenwärtige Situation als „harte Probe“ für das globale Wirtschaftssystem, insbesondere aufgrund zunehmender Handelsstreitigkeiten und dem anhaltenden Protektionismus.

Die USA sind laut dem IWF besonders stark von diesen Entwicklungen betroffen. Für 2023 wird das BIP-Wachstum auf 1,8 Prozent gesenkt, was 0,9 Prozentpunkte weniger ist als zuvor prognostiziert. Ein erheblicher Teil dieser Rücknahme ist direkt auf die neuen Zölle zurückzuführen, die US-Präsident Donald Trump kürzlich eingeführt hat. Die Handelskonflikte haben die USA in eine besondere Situation gebracht, in der Ressourcen in weniger wettbewerbsfähige Produkte umgeleitet werden, was zu einem negativen Angebotsschock führt. In einem weiteren Punkt heißt es, dass die Inflationsprognose für die USA von 2 Prozent auf 3 Prozent angehoben wurde, was die Sorgen über die wirtschaftliche Stabilität verstärkt.

Prognosen für Deutschland und den Euroraum

In Deutschland, das unter den G7-Industrienationen als Schlusslicht gilt, erwarten auch führende Wirtschaftsforschungsinstitute ein Mini-Wachstum von lediglich 0,1 Prozent. Die geschäftsführende Bundesregierung zeigt sich ebenfalls pessimistisch und rechnet mit einer Stagnation für 2023. Für 2024 hat der IWF eine leichte Verbesserung in Aussicht gestellt, mit einem Wachstum von 0,9 Prozent, was jedoch ebenfalls um 0,2 Prozentpunkte gesenkt wurde.

Für den Euroraum insgesamt wird eine Wachstumsrate von 0,8 Prozent im Jahr 2023 prognostiziert, was ebenfalls eine Herabsetzung um 0,2 Prozentpunkte darstellt. Zu den Faktoren, die das Wachstum in Europa belasten, zählen Unsicherheiten und Zölle, während eine Lockerung der Fiskalpolitik in Deutschland als mögliche Stütze fungieren könnte. Zudem erwartet der IWF für 2024 eine moderate Beschleunigung des Wachstums im Euroraum auf 1,2 Prozent.

Globale Auswirkungen und Zukunftsaussichten

Trotz der düsteren Prognosen äußert der IWF jedoch die Erwartung, dass eine weltweite Rezession nicht unmittelbar bevorsteht. IWF-Chefin Kristalina Georgiewa betonte, die neuen Wachstumsprognosen wiesen auf signifikante Abschläge hin, jedoch keine Rezession anzeigen. Die Unsicherheit, ausgelöst durch die sich zuspitzenden Handelskonflikte, könnte zu Spannungen auf den Finanzmärkten führen und kleinere Länder stärker belasten, während sich die großen Wirtschaftsmächte in einem Wettbewerb gegenüberstehen.

Zusammenfassend sieht der IWF die Notwendigkeit einer Deeskalation der Zollpolitik, um die wirtschaftlichen Aussichten zu verbessern und die Risiken, die aus einem weiteren Anstieg der Handelsspannungen und Inflation resultieren, zu minimieren. Die internationalen Handelsströme sind nach wie vor durch die aktuellen politischen Umstände stark beeinflusst, und der IWF mahnt dazu, klug auf die plötzlichen Veränderungen zu reagieren, um die Stabilität in der Weltwirtschaft zu gewährleisten.

Weitere Details finden Sie in den Berichten von maz-online.de, nzz.ch und n-tv.de.

Details
Vorfall Wirtschaft
Ursache Zölle, Handelskonflikte
Ort Washington, USA
Quellen