Jede vierte Person in Deutschland hat Einwanderungsgeschichte!

Im Jahr 2023 lebten in Deutschland über 21 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte, was 25% der Bevölkerung ausmacht.
Im Jahr 2023 lebten in Deutschland über 21 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte, was 25% der Bevölkerung ausmacht. (Symbolbild/NAG Archiv)

Deutschland - Im Jahr 2023 lebten in Deutschland etwa 21,2 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte, was rund 25,2 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Dies stellt einen bemerkenswerten Anstieg von 873.000 Personen oder 4 % im Vergleich zum Vorjahr dar. Laut faz.net waren 2024 bereits 25,6 % der Bevölkerung von einer Einwanderungsgeschichte betroffen, im Vergleich zu 24,7 % im Jahr 2023. Eine Einwanderungsgeschichte bezieht sich auf Personen, die selbst oder deren beide Elternteile seit 1950 nach Deutschland gekommen sind.

In der deutschen Bevölkerung sind dabei knapp 16,1 Millionen Einwanderer erster Generation zu verzeichnen, was einen Anstieg von 4 % gegenüber 2023 bedeutet. Darüber hinaus sind fast 5,2 Millionen Personen direkte Nachkommen von Eingewanderten; diese Gruppe wuchs um 6 % im gleichen Zeitraum. Allerdings gehören zu den Zahlen nicht die in Deutschland geborenen Personen mit nur einem eingewanderten Elternteil, zu denen etwa 4,1 Millionen Menschen zählen.

Demografische Aspekte der Einwanderung

Eine detaillierte Analyse des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass die demografische Struktur in Deutschland durch die Zuwanderung maßgeblich beeinflusst wird. destatis.de hebt hervor, dass der Wanderungssaldo seit 2008 durchgehend positiv war, mit einer Rekordhöhe von 1.462.000 Menschen im Jahr 2022. Im Jahr 2023 betrug die Nettozuwanderung 663.000 Personen, ein Rückgang von 55 % im Vergleich zum Vorjahr, jedoch weiterhin hoch im historischen Kontext.

Die Zuwanderung bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Die Alterung der Gesellschaft steht im Widerstand zu den Anforderungen der Integration von Zuwandernden. Besonders hervorzuheben ist, dass im Durchschnitt die zugewanderten Personen deutlich jünger sind als die einheimische Bevölkerung, was der demografischen Alterung entgegenwirkt, jedoch nicht vollständig umkehrt.

Einblick in Herkunft und Integration

Laut destatis.de stammten die meisten Menschen mit Einwanderungsgeschichte aus Europa, mit etwa 65 % oder 13,7 Millionen Personen. Der Anteil der Personen mit Wurzeln im Nahen und Mittleren Osten lag bei 19 % und somit bei rund 4,1 Millionen. Etwa 1,1 Millionen stammten aus Afrika.

Die Integration ist ein zentrales Thema, da etwa 76 % der Personen in der Gruppe der Einwanderer selbst zugewandert sind, während 24 % in Deutschland geboren wurden. Es ist erwähnenswert, dass das Durchschnittsalter der Menschen mit Einwanderungsgeschichte bei 38 Jahren liegt, was im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung, deren Durchschnittsalter 47 Jahre beträgt, signifikant jünger ist. Besonders bei den unter 10-Jährigen haben 27 % eine Einwanderungsgeschichte, während der Anteil bei den über 65-Jährigen bei 13 % liegt.

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Integration von Zuwandernden für den Erhalt des Wohlstands in Deutschland als entscheidend betrachtet wird. Es bleibt zu hoffen, dass die gesellschaftliche Akzeptanz und die politischen Rahmenbedingungen verbessert werden, um die Herausforderungen der Zuwanderung erfolgreich zu bewältigen und die Chancen der Vielfalt zu nutzen.

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Ort Deutschland
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