Karfreitag-Kontrollen: Polizei fährt Tuning-Szene vor den Karren!

Am Karfreitag 2025 führte die Polizei in Baden-Württemberg umfangreiche Kontrollen der Tuning-Szene durch, um Sicherheit zu gewährleisten.
Am Karfreitag 2025 führte die Polizei in Baden-Württemberg umfangreiche Kontrollen der Tuning-Szene durch, um Sicherheit zu gewährleisten. (Symbolbild/NAG)

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Am Karfreitag, den 22. April 2025, fanden in Baden-Württemberg umfangreiche Kontrollen der Polizei statt, die insbesondere die Tuning- und Poserszene im Blick hatten. Dieser Tag, der von vielen Tunern als „Carfriday“ gefeiert wird, stellt den inoffiziellen Auftakt der Tuning-Saison dar. Die Polizei in Schwäbisch Gmünd kontrollierte innerhalb von etwa sieben Stunden insgesamt 31 Fahrzeuge und stellte dabei 14 Verstöße im Bereich Posing und Tuning fest. Kontrollstellenleiter Oliver Schäfer zog ein positives Fazit aus den Maßnahmen.

Die Polizeikontrollen fanden unter der Aufsicht zahlreicher Journalisten und Kamerateams statt. In einem Fall wurde bei einem Golf GTI nicht angegebenes Chiptuning entdeckt. Bei einem rumänischen Fahrzeug wurden mehrere Verstöße gegen die Fahrtauglichkeit festgestellt, darunter auch sicherheitsrelevante Mängel. Ein BMW wies gefährliche Mängel wie nicht eingetragene Teile auf, während bei einem jungen Fahrer, der anonym bleiben wollte, kein Mangel an seinem aufgemotzten Tesla festgestellt wurde.

Erweiterte Kontrollen in anderen Bundesländern

In Mecklenburg-Vorpommern kündigte das Innenministerium in Schwerin ebenfalls verstärkte Kontrollen während des „Carfriday“ an. Man befürchtete illegale Straßenrennen und betonte, dass der Schwerpunkt der Kontrollen auf unzulässigen technischen Veränderungen an Fahrzeugen liege. Die Polizei plant mobile und stationäre Verkehrskontrollen, um gefährliche Fahrmanöver, spontane Rennen und Geschwindigkeitsüberschreitungen zu verhindern.

Die Kriminalstatistik zeigt einen besorgniserregenden Anstieg der Strafanzeigen für illegale Autorennen. Während 2018 nur 9 Anzeigen verzeichnet wurden, stieg die Zahl auf 129 im Jahr 2023. Der Innenminister Christian Pegel (SPD) wies darauf hin, dass autorisierte Autorennen seit 2017 als Straftat gelten und nicht mehr lediglich als Ordnungswidrigkeit.

Folgen von extremen Tuningmaßahmen

Auch in Bielefeld nimmt die Polizei die Tuning-Szene ins Visier. Seit Jahresbeginn wurden dort bereits 12 verkehrsunsichere Tuningfahrzeuge aus dem Verkehr gezogen. Diese Maßnahmen sind Teil der ständigen Bemühungen des Verkehrsdienstes, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Fahrzeuge, die als nicht verkehrssicher gelten, können erst nach Nachbesserungen und positiver Begutachtung durch Kfz-Sachverständige wieder zugelassen werden.

Insgesamt wurden bis zum 10. April 2023 14 Fahrzeuge identifiziert, die nicht den Sicherheitsstandards entsprachen, wobei zwei Fahrzeuge als „schrottreif“ eingestuft wurden. Ein Bußgeld für das Erlöschen der Betriebserlaubnis kann zwischen 90 und 135 Euro liegen, zusätzlich gibt es einen Punkt in Flensburg. Die Polizei betont die Wichtigkeit sicherer Fahrzeugveränderungen und verweist auf weitere Informationen zur sicheren Tuning-Praxis auf der Seite der Initiative „Tune it Safe“.

Insgesamt zeigt sich, dass die Tuning-Szene in Deutschland intensiv beobachtet wird und die Behörden alles daran setzen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Die Maßnahmen am „Carfriday“ sind nur ein Teil dieser Bemühungen, die bei Tuning-Fans auf ein geteiltes Echo stoßen.

Für weitere Informationen zu den Kontrollen und Vorfällen können Sie die Artikel von Schwäbische.de, Nordkurier.de und NW.de konsultieren.

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Ort Schwäbisch Gmünd, Deutschland
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