Deutsche Bahn spart 85.000 Euro mit Second-Life-Batterien in Leipzig!

Leipzig, Deutschland - Die Deutsche Bahn (DB) hat in ihrem ICE-Werk in Leipzig einen innovativen Second-Life-Batteriespeicher aus alten E-Auto-Batterien installiert. Diese Maßnahme soll nicht nur den Strombedarf des Werks nachhaltig decken, sondern auch erhebliche Einsparungen bei den Energiekosten ermöglichen. Laut ZVW werden jährliche Einsparungen von etwa 85.000 Euro erwartet, während die Batterieeinheit aus 30 Modulen besteht, die zuvor in acht Elektrofahrzeugen genutzt wurden.
Die Efizienz wird durch eine Kombination aus Solaranlagen und dem Batteriespeicher optimiert, die zusammen etwa ein Viertel des Strombedarfs des Leipziger Werks decken sollen. Die Solaranlage speist die Batterien, die dann bei erhöhtem Strombedarf, beispielsweise während von Wartungsarbeiten, zum Einsatz kommen. Bislang handelt es sich um ein Pilotprojekt, das in Zukunft erweiterbar ist, sollte der Strombedarf der Bahn ansteigen.
Nachhaltige Ressourcennutzung
Im Kontext nachhaltiger Energie- und Ressourcennutzung engagiert sich die Deutsche Bahn über ihr Start-up encore. Dieses Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, gebrauchten Batterien von Elektrofahrzeugen ein zweites Leben zu geben. Diese Batterien verfügen auch nach ihrer Nutzung in Fahrzeugen über ausreichende Energie, um in Energiespeichersystemen für erneuerbare Energien verwendet zu werden.
Die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien in der Elektromobilität ist von entscheidender Bedeutung, da deren Lebensdauer begrenzt ist und viele Hersteller diese Batterien ersetzen, wenn die Leistung auf etwa 70% gefallen ist. Encore zielt darauf ab, diese Batterien in Energiespeichersysteme zu integrieren, die in der Lage sind, Energie aus verschiedenen erneuerbaren Quellen wie Solar-, Wind- oder Wasserkraft zu speichern. Auf diese Weise wird die Lebensdauer der Batterien verlängert, während der Bedarf an neuen, primären Rohstoffen wie Lithium, Nickel und Kobalt gesenkt wird.
Technologische Innovationen für die Zukunft
Technologien zur Bestimmung des Gesundheitszustands von Lithium-Ionen-Batterien sind von großer Bedeutung für die nachhaltige Nutzung. Forscher im interdisziplinären Projekt „QuaLiProM“ untersuchen im Förderprojekt des BMBF, wie gebrauchte Batterien effizient und sicher wiederverwendet werden können. Fraunhofer IFAM arbeitet daran, Verfahren zu entwickeln, die die Restleistung von Batterien zerstörungsfrei und schnell bestimmen. Dies könnte helfen, auch degradierte Batteriezellen für Upcycling-Strategien und Second-Life-Anwendungen zu identifizieren, um die Rohstoffnutzung zu optimieren.
Innovation und Nachhaltigkeit vereinen sich somit im Bestreben der Deutschen Bahn, nicht nur ihre Betriebsabläufe zu optimieren, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Ressourcenschutz und zur Förderung der Elektromobilität zu leisten. Weitere Standorte der Deutschen Bahn werden geprüft, um die Technik zur Wiederverwendung von vergebenen Batterien in Zukunft umfassender anzuwenden.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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