TV-Programm am 22. Mai: Brennpunkt zur Gewalt im Nahen Osten!

ARD ändert am 22. Mai 2025 das TV-Programm: Sondersendung zu Gewalt im Nahostkonflikt. Krimi "Die Tote vom Jakobsweg" verschoben.
ARD ändert am 22. Mai 2025 das TV-Programm: Sondersendung zu Gewalt im Nahostkonflikt. Krimi "Die Tote vom Jakobsweg" verschoben. (Symbolbild/NAG)

Gaza, Palästinensische Gebiete - Das Erste hat am 22. Mai 2025 kurzfristig sein TV-Programm geändert. Grund dafür ist eine Sondersendung im Rahmen der „Brennpunkt“-Reihe mit dem Titel „Gewalt ohne Ende im Nahostkonflikt“, die um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird. Diese Änderung hat zur Folge, dass der Krimi „Die Tote vom Jakobsweg“ nun erst um 20.30 Uhr beginnt, wie Ruhr24 berichtet. Christian Nitsche wird die Brennpunktsendung moderieren.

Der Nahostkonflikt stellt nach wie vor ein zentrales Thema dar. Die israelische Armee führt seit fast 20 Monaten Angriffe im Gazastreifen durch, die nach dem Massaker am 7. Oktober 2023 begannen. An diesem Tag verübte die Hamas Gräueltaten, bei denen etwa 1.200 Menschen getötet und rund 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Diese Ereignisse trafen die israelische Bevölkerung tief, da sie an das kollektive Trauma der Judenverfolgung während des Holocausts rührten.

Humanitäre Krise und Zivile Opfer

Bis Mai 2024 wurden auf palästinensischer Seite etwa 36.000 Tote und über 80.000 Verletzte gemeldet, viele davon Zivilisten. Die Situation im Gazastreifen hat sich dramatisch verschlechtert, sodass große Teile unbewohnbar geworden sind. Etwa 1,7 Millionen Menschen sind Binnenflüchtlinge, viele haben ihre Heime mehrfach aufgrund der fortwährenden Bombardierungen verloren. Der Konflikt hat somit nicht nur militärische, sondern massive humanitäre Auswirkungen, wie auch bpb.de feststellt.

Die „Brennpunkt“-Sondersendung wird auch online verfügbar sein, mit Live-Untertitelung und Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache (DGS). Zuschauer können die Sendung im Internet als Live-Stream und über HbbTV verfolgen, sowie in der ARD Mediathek on demand ansehen.

Kontext und internationale Reaktionen

Die militärischen Angriffe Israels sind Teil eines umfassenderen Konflikts, der im späten 19. Jahrhundert begann und territorialer sowie ethno-nationaler Natur ist. Der Oslo-Prozess zur Konfliktlösung wird als gescheitert angesehen, während die Gewalt im Westjordanland weiter eskaliert. Viele Akteure, darunter die USA, die EU und arabische Länder, versuchen, eine weitere Verschärfung der Situation zu verhindern und die humanitäre Lage zu verbessern. Dennoch zeigt der Konflikt weiterhin, wie tief die Wunden reichen, die sowohl das israelische als auch das palästinensische Volk betreffen.

Mit den bevorstehenden Programmverschiebungen sind auch Sendungen wie „Monitor“ um 22 Uhr, „Tagesthemen“ um 22.30 Uhr und „Nuhr im Ersten“ um 23.05 Uhr betroffen. Ab 0.20 Uhr verschieben sich weitere Sendungen, einschließlich der „Tagesschau“ um 15 Minuten. Der aktuelle Kontext macht deutlich, dass die Berichterstattung über den Nahostkonflikt weiterhin dringend notwendig ist, um das Bewusstsein für die komplexen humanitären und politischen Herausforderungen zu schärfen, die in dieser Region bestehen. Auch LPB BW weist auf die anhaltenden Spannungen hin, die nicht nur regional, sondern auch global wahrgenommen werden.

Details
Ort Gaza, Palästinensische Gebiete
Quellen