Technologie im Krieg: Experten diskutieren Sicherheit in Europa

Am 21. Mai 2025 diskutierten Experten an der UniBw München über Russlands Krieg in der Ukraine und die Rolle neuer Technologien.
Am 21. Mai 2025 diskutierten Experten an der UniBw München über Russlands Krieg in der Ukraine und die Rolle neuer Technologien. (Symbolbild/NAG)

München, Deutschland - Am 21. Mai 2025 fand an der Universität der Bundeswehr München ein bedeutsames Podiumsgespräch statt, in dem sich Experten intensiv mit der aktuellen Sicherheitslage in Europa beschäftigten. Im Rahmen dieser Diskussion präsentierten der Militärexperte Franz-Stefan Gady, Dr. Frank Sauer und Prof. Carlo Masala ihre Perspektiven zur Thematik des Ukraine-Kriegs sowie deren Auswirkungen auf die europäische Sicherheit. Das Gespräch fokussierte sich insbesondere auf die Bedeutung von Abschreckung und der Rolle neuer Technologien in der Kriegsführung.

Franz-Stefan Gady stellte nicht nur eine Kurzfassung seines Buches „Die Rückkehr des Krieges“ vor, sondern forderte auch dazu auf, dass sich die Gesellschaft in Deutschland mit dem Krieg als Möglichkeit ernsthaft auseinandersetzen müsse. Er beschrieb die gegenwärtige statische Kriegsführung und erwartete eine zukünftige Mobilität auf dem Gefechtsfeld. Dr. Frank Sauer betonte dabei die entscheidende Rolle von Technologie für Abschreckung und Verteidigung, während Prof. Carlo Masala die Relevanz der Lektionen aus dem Ukraine-Konflikt für mögliche Bedrohungen gegenüber NATO-Staaten in den Mittelpunkt rückte.

Sicherheitslage und geopolitische Spannungen

Die Diskussion an der Universität fand vor dem Hintergrund intensiver diplomatischer Bemühungen statt. Laut einem Bericht von Tagesschau setzen Russland und die USA aktuelle Verhandlungen in Gang, um einen möglichen Frieden in der Ukraine zu erreichen. Die Ukraine strebt an, ihre verlorenen Gebiete, einschließlich der Krim, zurückzugewinnen und ihre sicherheitspolitische Bindung an den Westen zu stärken. Die Unterstützung der USA und Europas für die Ukraine bleibt fest, während Russland trotz seiner Besatzungspolitik und der Ablehnung jeglicher Zugeständnisse zur Rückgabe von besetzten Gebieten, auf seinen Positionen beharrt.

Die Ukraine strebt zudem eine NATO-Mitgliedschaft an, obwohl gegenwärtig keine Aussicht auf einen Beitritt besteht. Präsident Trump hat dabei eine signifikante Anpassung der US-Position in den Verhandlungen signalisiert und fordert von Kiew Zugeständnisse, um Gebietsverluste zu verhindern. Gleichzeitig lehnt Russland eine Räumung der besetzten Regionen ab und verlangt eine Entmilitarisierung der Ukraine.

Neue Technologien und deren Einfluss

Der Einfluss neuer Militärtechnologien ist ein zentraler Bestandteil der aktuellen sicherheitspolitischen Diskussionen. Laut einer Analyse von CNTR Arms Control vom Jahr 2024 hat die Corona-Pandemie den Fokus auf Emerging Disruptive Technologies (EDTs) verstärkt. Während einige Länder, wie Polen, den Bedarf an Technologien wie 5G und künstlicher Intelligenz erkennen, variieren die nationalen Sicherheitsstrategien stark in der Art und Priorität der genannten Technologien.

Die Analyse zeigt, dass viele als wichtig erachtete Technologien auch dual-use-fähig sind und somit sowohl militärisch als auch zivil genutzt werden können. Länder wie Belgien und Frankreich priorisieren unterschiedliche Bedrohungen und Sicherheitsstrategien. Im Fall von Polen wird Russland als größte Bedrohung wahrgenommen, was die Notwendigkeit neuer Technologien zur Wahrung der nationalen Sicherheit unterstreicht. Auch für die USA steht technologische Innovation im Zusammenhang mit dem Großmachtwettbewerb an oberster Stelle.

Insgesamt wird deutlich, dass die sicherheitspolitische Landschaft in Europa und darüber hinaus von technologischen Neuerungen und geopolitischen Spannungen geprägt ist. Während sich die Diskussion um die Rolle des Krieges und neue Technologien intensiviert, bleibt abzuwarten, wie sich die internationale Gemeinschaft angesichts dieser Herausforderungen positionieren wird.

Für weitere Details zu den Themenabesprochenen ist ein Blick in die einzelnen Berichte empfehlenswert: Universität der Bundeswehr München berichtet, Tagesschau zu den Verhandlungen zwischen Russland und den USA sowie CNTR Arms Control über neue Militärtechnologien.

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Ort München, Deutschland
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