Kiel investiert 50.000 Euro in psychologische Beratung für Studierende!

Kiel, Deutschland - Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat in einer bedeutenden Initiative ihre Unterstützung für die psychologische Beratung des Studentenwerks Schleswig-Holstein (SH) verstärkt. Am 22. April 2025 unterzeichneten Prof. Dr. Frank Kempken, Dekan der Fakultät, und Susann Schrader, Geschäftsführerin des Studentenwerks SH, einen Vertrag zur jährlichen Förderung in Höhe von 50.000 Euro im Jahr 2025. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund von alarmierenden Entwicklungen im Bereich der psychischen Gesundheit von Studierenden.

In einer Präsentation des Studentenwerks SH im Bildungsausschuss des Landtags Mitte März wurde auf die steigenden psychischen Belastungen hingewiesen. Die Notwendigkeit zum Handeln ist evident, denn im Jahr 2024 suchten etwa 1.500 Ratsuchende die psychologische Beratung auf – eine Verdopplung im Vergleich zu den Vorjahren. In Kiel kommt dies zudem mit Wartezeiten von bis zu neun Wochen für die Beratungen, was den Handlungsbedarf unterstreicht.

Psychologische Unterstützung für Studierende

Die psychologische Beratung bietet eine wichtige Anlaufstelle für Studierende, um über ihre aktuellen Situationen zu sprechen. Einzelgespräche ermöglichen es, individuelle Lösungsideen zu entwickeln. Dabei spielen Zuhören, Nachfragen und die Ableitung von Vorschlägen eine zentrale Rolle. Vertraulichkeit wird in der Beratung großgeschrieben, jüngste Informationen besagen jedoch, dass keine langfristigen Psychotherapien angeboten werden können. Die Hilfe beschränkt sich auf eine begrenzte Anzahl an Einzelgesprächen, die den Ratsuchenden in schwierigen Zeiten Unterstützung bieten sollen.

Zusätzlich werden Beratungen zu ambulanten Psychotherapien organisiert und Hilfe bei der Suche nach Psychotherapieplätzen zur Verfügung gestellt. Dies ist besonders für Studierende wichtig, die an einer intensiveren therapeutischen Begleitung interessiert sind.

Zukunft und Nachhaltigkeit der Angebote

Die Unterstützung des Studentenwerks SH wird von den Verantwortlichen als wichtiger Schritt angesehen. Prof. Dr. Frank Kempken betont die Verantwortung der Fakultät, die Beratungsangebote aktiv zu fördern, um die Wartezeiten zu verkürzen und den Studienerfolg der Studierenden sicherzustellen. Susann Schrader äußert sich ebenfalls positiv und sieht die Initiative als ein Zeichen der Solidarität, das nicht nur dem Team des Studentenwerks, sondern vor allem den Studierenden zugutekommt.

Langfristig strebt das Studentenwerk SH eine stabile Finanzierung seines psychologischen Beratungsangebots durch das Land Schleswig-Holstein an. Eine jährliche Erhöhung der Mittel um bis zu fünf Prozent wird als notwendig erachtet, um den steigenden Personalkosten gerecht zu werden. Das Studentenwerk erachtet es als sinnvoll, wenn sich Hochschulen im Land an der Sicherstellung der Beratungsangebote beteiligen, um eine nachhaltige Unterstützung der Studierenden sicherzustellen.

Weitere Informationen zur psychologischen Beratung können auf den Seiten der TU Berlin sowie den Forschungsergebnissen zu diesem Thema auf De Gruyter Brill nachgelesen werden.

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Ort Kiel, Deutschland
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