Marc Terenzi freigesprochen: Eifersuchtstragödie am Hamburger Gericht

Hamburger Amtsgericht St. Georg, Deutschland - Am 23. Mai 2025 wurde Marc Terenzi (46) vor dem Hamburger Amtsgericht St. Georg freigesprochen. Der Angeklagte sah sich schweren Vorwürfen der Körperverletzung gegenüber, die sich gegen seine ehemalige Verlobte Verena Kerth (43) richteten. Der Vorfall, der im August 2023 in einem Hamburger Hotel stattfand, bei dem die Polizei gerufen wurde, endete für Terenzi mit einem positiven Urteil. Dies geht aus einem Bericht von Gala hervor.
Terenzi hatte an diesem Abend einen Blutalkoholgehalt von 1,63 Promille, während Kerth ebenfalls alkoholisiert war. Der Streit begann aufgrund von Eifersucht und eskalierte, als Kerth Terenzi schwer belastete und behauptete, er habe sie geschlagen und über den Boden gezogen. Sie erlitt dabei Schürfwunden und einen ausgerissenen Fingernagel. Kerth schloss sich in einem Bad ein und rief ihren Freund Steve Es um Hilfe. Es bestätigte Kerths Aussage, dass Terenzi sie mit Mord geschlagen habe, was von einem Polizisten bestätigt wurde. Das Gericht sah jedoch die Beweislage als unklar an und sprach Terenzi daraufhin frei.
Widersprüchliche Aussagen im Prozess
Die Staatsanwältin beantragte den Freispruch, da sie nicht ausschließen konnte, dass Kerth ebenfalls handgreiflich wurde. Während des Verfahrens beschrieb Kerth emotional die Geschehnisse und betonte, sie habe Todesangst gehabt. Sie verstand sich als Opfer, gab jedoch auch zu, sich gewehrt zu haben. Terenzi wiederum sieht sich selbst als Opfer, behauptete, dass Kerth ihn beleidigt und festgehalten habe, während er das Zimmer verlassen wollte. Die Richterin bezeichnete die Beziehung zwischen den zwei als toxisch, in der beide Partner sich gegenseitig geschadet hätten und entschied im Zweifel für den Angeklagten.
Bereits im Frühjahr 2023 wurde vonseiten der Staatsanwaltschaft ein Strafbefehl gegen Terenzi über 75 Tagessätze oder 11.500 Euro ausgestellt, gegen den er Einspruch eingelegt hatte. Die Vorfälle an sich sind nicht isoliert, sondern zeigen ein größeres gesellschaftliches Problem, das durch Alkoholmissbrauch verstärkt wird.
Alkohol als Risikofaktor für Gewalt
Studien des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zeigen, dass Alkoholmissbrauch ein wesentlicher Faktor bei häuslicher Gewalt und anderen Gewaltverbrechen ist. Etwa die Hälfte aller untersuchten Gewaltdelikte im öffentlichen Raum sind alkoholassoziiert, wobei vor allem Männer im Alter zwischen 19 und 34 Jahren betroffen sind. Dies könnte auch dazu beitragen, die Dynamik der Vorfälle zwischen Terenzi und Kerth zu verstehen.
Die Situation verdeutlicht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Alkohol und Gewalt. Ein problematischer Alkoholkonsum kann signifikant zu physischen und psychischen Gesundheitsschäden führen. Es wird empfohlen, Beratungs- und Behandlungsangebote zu kombinieren, um sowohl Alkohol- als auch Gewaltproblematiken anzugehen, die häufig in Partnerschaften zusammen auftreten.
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Ort | Hamburger Amtsgericht St. Georg, Deutschland |
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