Mario Seidl: Doping-Sperre als Justiz-Irrtum – Er kämpft um seine Unschuld!

Mario Seidl, Nordischer Kombinierer, bezeichnet seine Doping-Sperre als Fehlurteil und erklärt seine Unschuld.
Mario Seidl, Nordischer Kombinierer, bezeichnet seine Doping-Sperre als Fehlurteil und erklärt seine Unschuld. (Symbolbild/NAG Archiv)

Österreich - Mario Seidl, ein prominenter Nordischer Kombinierer, hat die Bestätigung seiner vierjährigen Doping-Sperre durch den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) als „Fehlurteil“ bezeichnet und betont, dass er unschuldig ist. Diese Sperre gilt vom 28. November 2019 bis zum 27. November 2023 und resultierte aus auffälligen Blutwerten während einer Kontrolle im Januar 2020. Seidl ist der Meinung, dass die Entscheidung auf einer falschen Grundhypothese der Anti-Doping-Behörden beruht, die seiner Aussage nach nicht die Unschuldsvermutung wahrt. Er kritisiert die Sportgerichtsbarkeit als ungerecht und sieht sich in seiner Reputation und Karriere als Opfer eines Justiz-Irrtums. Alle Wettkampfergebnisse Seidls aus den Zeiträumen vom 6. Oktober 2016 bis 18. Februar 2017 sowie vom 19. Februar 2019 bis 1. April 2019 werden annulliert, wodurch er zwei seiner vier gewonnenen Bronzemedaillen verliert.

Die Rückendeckung des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) kam nach der Entscheidung des CAS, die am 20. Mai 2025 veröffentlicht wurde. Seidls Einspruch gegen die Sperre blieb erfolglos, und die Unabhängige Schiedskommission hatte bereits am 28. April 2023 über seinen Fall entschieden. Im Juli 2022 wurde die Entscheidung rückwirkend über die vierjährige Sperre gefällt. Seidl hat in den vergangenen Jahren nicht nur gegen die Doping-Anschuldigungen gekämpft, sondern auch gegen die psychischen und finanziellen Belastungen, die mit diesem Rechtsstreit verbunden sind.

Gesundheitliche Probleme und Dopingsvorwurf

Seidls Verteidigung stützt sich auf seine Diagnose einer seltenen Immunkrankheit namens Hypogammagammaglobulinämie, die sein Blutbild beeinflussen kann und möglicherweise zu den auffälligen Werten geführt hat. Er hat versucht, seinen Fall aufzuklären, indem er medizinische Gutachten einholte und sogar einen Lügendetektortest absolvierte. Dennoch wurde er wegen Blutdopings verurteilt, basierend auf Artikel 2.2 der Anti-Doping-Regeln der FIS.

Der österreichische Athlet hat insgesamt dreimal WM-Bronze sowie eine Olympia-Bronze-Medaille gewonnen und sieht Parallelen zu dem langen Rechtsstreit der Eisschnellläuferin Claudia Pechstein, die ebenfalls in ähnlichen Problemen verwickelt war. In einem Interview deutete Seidl an, dass die Situation ihn stark belastet und Zweifel an einer Fortsetzung seiner Karriere aufwirft, da eine rückwirkend verhängte Sperre von eineinhalb Jahren bereits abgelaufen ist. Die sportlichen Konsequenzen sind gravierend, und die Ermittlungen gegen ihn laufen seit über fünf Jahren.

Seidl hat in diesem Prozess nicht nur seine sportliche Integrität verloren, sondern steht auch vor der Herausforderung, wie es beruflich weitergeht. Der ÖSV hat am 20. Mai 2025 dem Urteil des CAS mit Bedauern zugestimmt und plant, mit Seidl über das weitere Vorgehen zu beraten. Es bleibt abzuwarten, welche Schritte Seidl als nächstes einleiten wird, um seinen Namen reinzuwaschen und die anhaltenden Vorwürfe zu widerlegen.

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Ort Österreich
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