Meloni trifft Trump: Handelskrieg zwischen USA und Italien droht!

Rom, Italien - Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat sich auf den Weg nach Washington gemacht, um die Beziehungen zwischen der EU und den USA zu stärken. Meloni, die eine enge Draht zu US-Präsident Donald Trump hält, plant, den amerikanischen Präsidenten auf die Zölle anzusprechen, die er auf EU-Produkte einführen möchte, welche derzeit jedoch ausgesetzt sind. Diese Gespräche könnten entscheidend sein, da Meloni betont hat, dass neue Zölle schwere Auswirkungen auf italienische Produzenten hätten und ein Handelskrieg für niemanden von Vorteil wäre. Laut tagesschau.de war Meloni bereits bei Trumps Amtseinführung anwesend und besuchte ihn zuvor in Florida.

Die EU zeigt sich unsicher, welche Beweggründe hinter Trumps Zollpolitik stehen und sieht Melonis gute Beziehung zu Trump als potenziellen Vorteil für die Verhandlungen. Trump wurde dabei zitiert, Meloni als eine „fantastische Person“ und „Energiebündel“ zu bezeichnen. In der Vorbereitungszeit auf Melonis Reise hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mehrmals mit ihr telefoniert, um die gemeinsame Front zu stärken, wie n-tv.de berichtet.

Handelsdynamik und Herausforderungen

Die italienische Regierung steht vor der Herausforderung, den wirtschaftlichen Druck durch mögliche Zölle abzumildern. Politikwissenschaftler Piero Ignazi äußert Bedenken, dass Meloni als offizielle Unterhändlerin der EU agiert und sieht ihren Besuch eher als Höflichkeitsbesuch an. Er warnt vor einem Alleingang Melonis, der nicht nur negative Reaktionen von der EU, sondern auch von anderen europäischen Staaten hervorrufen könnte. Oppositionspolitiker Matteo Renzi bezeichnet die Gedanken, Italien könne von Zöllen ausgenommen werden, als unrealistisch.

Insgesamt exportierte Italien im vergangenen Jahr Waren im Wert von 66 Milliarden Euro in die USA, wodurch die wirtschaftlichen Verbindungen beider Länder stark sind. Während Italien sowohl politisch als auch wirtschaftlich auf die EU und die USA angewiesen ist, betont Meloni die Notwendigkeit, die transatlantischen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Ihr Koalitionspartner, die rechtspopulistische Lega, könnte sie jedoch in Richtung eines Alleingangs drängen, was als gefährlich für die italienische Wirtschaft angesehen wird.

Zukunftsausblick und strategische Partnerschaften

Unabhängig vom Ausgang ihrer Gespräche mit Trump wird US-Vizepräsident JD Vance während der Osterzeit Rom besuchen, was Meloni die Möglichkeit bietet, die Verhandlungen fortzusetzen. Trump hat bereits einen zehnjährigen Waffenstillstand im Handelskrieg mit der EU ausgerufen, auch wenn einige Zölle weiterhin bestehen bleiben. Er plant, von seinen Handelspartnern einen schärferen Kurs gegenüber China zu verlangen und bezieht sich auf die Notwendigkeit eines fairen Handels, wie in europarl.europa.eu diskutiert wird.

Die aktuellen Entwicklungen stellen eine Herausforderung für die EU dar, die ihre Vergeltungszölle gegen die USA nur solange ausgesetzt hat, wie Trump verhandlungsbereit bleibt. Der Erfolg von Melonis Reise wird maßgeblich darüber entscheiden, ob Italien mit leeren Händen zurückkehrt oder als verlässlicher Partner in Brüssel wahrgenommen wird.

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Vorfall Sonstiges
Ort Rom, Italien
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