Messerangriff in Bielefeld: Verhaftung des Verdächtigen nach Flucht!

Messerangriff in Bielefeld: 35-jähriger Syrer verletzt mehrere Fußballfans. Polizei nimmt Tatverdächtigen nach Fahndung fest.
Messerangriff in Bielefeld: 35-jähriger Syrer verletzt mehrere Fußballfans. Polizei nimmt Tatverdächtigen nach Fahndung fest. (Symbolbild/NAG)

Bielefeld, Deutschland - In der Nacht zum Sonntag ereignete sich in Bielefeld ein schwerer Messerangriff vor einer Bar, bei dem mehrere Feiernde, darunter auch Fußballfans von Arminia Bielefeld, verletzt wurden. Der Angreifer, ein 35-jähriger Syrer, floh nach der Tat. Später konnte die Polizei in Düsseldorf einen Tatverdächtigen festnehmen, wobei ein Hinweis eines Zeugen in Essen entscheidend zur Aufklärung des Vorfalls beitrug. Nach Informationen von op-online reiste der Verdächtige nach der Attacke vom Bielefelder Hauptbahnhof nach Hamm und dann nach Essen, wo er am Hauptbahnhof nach Verbindungen nach Velbert suchte.

Die Polizei konzentrierte sich daraufhin auf mehrere potenzielle Aufenthaltsorte des Verdächtigen. Er wurde schließlich am Montagabend um 22:42 Uhr von Spezialeinheiten in einer leerstehenden Wohnung in Heiligenhaus festgenommen. Während der Festnahme leistete der Verdächtige Widerstand und zog sich dabei leichte Verletzungen zu. Unklar bleibt, wem die Räumlichkeiten gehörten. Laut den Ermittlungen lebt der Tatverdächtige in Harsewinkel bei Bielefeld und war bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten.

Ermittlungen und Motiv

Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen, und es besteht der Verdacht auf versuchten Mord sowie gefährliche Körperverletzung. Laut Tagesschau wurden mindestens vier Personen bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt. Ein entsprechendes Schriftstück, das auf eine religiöse Motivation der Tat hinweist, wurde bei dem Beschuldigten gefunden. Dies eröffnet die Möglichkeit einer extremistisch motivierten Tat, die möglicherweise als Angriff auf die demokratische Grundordnung zu werten ist.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden mehrere Durchsuchungen durch ein Spezialeinsatzkommando durchgeführt. Investigatoren prüfen zudem Hinweise auf mögliche Kontakte des Verdächtigen zur islamistischen Szene. Der Verdächtige war 2023 über die Türkei nach Europa eingereist und erhielt im Dezember 2023 einen befristeten Schutzstatus nach einem Asylantrag.

Messerangriffe in Deutschland

Der Vorfall in Bielefeld reiht sich in eine Diskussion über die Zunahme von Messerangriffen in Deutschland ein. Laut Mediendienst Integration wurden im Jahr 2021 insgesamt 10.917 „Messerangriffe“ erfasst, ein Anstieg von 2020. Von diesen wurden 4.195 bei Raubdelikten registriert, während 8.160 Fälle schwerer oder gefährlicher Körperverletzung zuzuordnen sind. Studien zeigen, dass der Anteil nicht-deutscher Tatverdächtiger bei Messerangriffen oft höher ist als der Ausländeranteil in der Bevölkerung.

Die mediale Berichterstattung über diese Gewalttaten hat ebenfalls zugenommen, wobei vor allem tödliche Delikte einen hohen Anteil der Berichte ausmachen. Doch es gibt auch kritische Stimmen, die eine Verzerrung in der Darstellung der Tatverdächtigen bemängeln, da deutsche Täter häufig nicht erwähnt werden.

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Ort Bielefeld, Deutschland
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