Neue Hoffnung im Kampf gegen Makuladegeneration: Forschung startet!

Freiburg im Breisgau, Deutschland - Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine der häufigsten Ursachen für Sehbehinderungen weltweit. Aktuellen Schätzungen zufolge sind rund 200 Millionen Menschen betroffen, und dieser Wert wird bis 2040 auf etwa 300 Millionen steigen. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen äußert Dr. Julian Wolf Begeisterung über neue Forschungsförderungen, die es ermöglichen sollen, die Krankheit besser zu verstehen und zielgerichtete Therapien zu entwickeln. Die Forschung am Universitätsklinikum Freiburg steht hierbei im Mittelpunkt, um die Lebensqualität von Patienten zu verbessern und Sehbeeinträchtigungen frühzeitig entgegenzuwirken, bevor es zu ernsthaften Einschränkungen kommt (uni-freiburg.de).
Eine der Herausforderungen in der AMD-Forschung ist die Gewinnung klassischer Gewebeproben aus der Netzhaut, die mit einem Verlust des Sehvermögens einhergehen würde. Das Forschungsteam setzt daher neue Methoden ein, wie die Verwendung von Flüssigbiopsien aus dem Kammerwasser des Auges, die im Rahmen von Augenoperationen gewonnen werden. Hierbei werden die Proteinzusammensetzung und die Zellaktivität analysiert. Parallel dazu kommt maschinelles Lernen zum Einsatz, um Rückschlüsse auf veränderte Zelltypen und Signalwege zu ziehen (uni-freiburg.de).
Diagnose und Unterstützung für Betroffene
Aktuell gibt es für die trockene Form der Makuladegeneration keine spezifische Therapie, die im Sinne einer Heilung wirksam wäre. Daher ist es für Betroffene wichtig, gut informiert zu sein und regelmäßige Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen. Unterstützung im Alltag, etwa durch Hilfsangebote für Hausarbeit oder Einkäufe, kann wesentlich zur Lebensqualität beitragen. Auch die Anpassung der Wohnumgebung, wie etwa die Verbesserung der Beleuchtung, hilft, Risiken wie Stürze zu minimieren. Einige Nahrungsergänzungsmittel, zu denen unter anderem Betacarotin, Lutein, Vitamin C, Vitamin E, Zink und Zeaxanthin zählen, werden als vielversprechend eingestuft, auch wenn es keine Belege für eine vorbeugende Wirkung gibt (aok.de).
Die enge Verzahnung von Grundlagen- und klinischer Forschung, wie sie Prof. Dr. Lutz Hein am Universitätsklinikum Freiburg betont, ist entscheidend, um Erkenntnisse aus der Forschung direkt in die Praxis umzusetzen. Prof. Dr. Thomas Reinhard freut sich über die Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft für dieses wichtige Projekt an der Klinik für Augenheilkunde. Letztlich sollen diese Fortschritte den betroffenen Patienten zugutekommen und ihre Lebensqualität signifikant verbessern (uni-freiburg.de).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein interdisziplinärer Ansatz und moderne Technologien im Kampf gegen die altersabhängige Makuladegeneration von zentraler Bedeutung sind. Fortschritte in der Forschung könnten in Zukunft dazu beitragen, die Schwere der Erkrankung zu mindern und den betroffenen Menschen neue Perspektiven zu eröffnen.
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Ort | Freiburg im Breisgau, Deutschland |
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