Neuer Erlass: Delmenhorster Schüler erhalten bessere Berufsorientierung!

Delmenhorst, Deutschland - Ein neuer Erlass zur beruflichen Orientierung für Schüler in Delmenhorst und ganz Niedersachsen wurde kürzlich vorgestellt. Dieser Erlass ist das Ergebnis monatelanger Zusammenarbeit mit Fachverbänden, Schulen und Unternehmen und hat das Ziel, Schüler ab der siebten Klasse gezielter, früher und praxisnäher bei der Berufsorientierung zu unterstützen. Laut dem Weser-Kurier beinhaltet der Erlass wesentliche Neuerungen, wie ein zusätzliches verpflichtendes Praktikum für Gymnasiasten und einen verstärkten Austausch zwischen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen.
Die neuen Regelungen sollen dazu beitragen, dass frühzeitig Orientierung geschaffen und zur Fachkräftesicherung beigetragen wird. Ab dem Schuljahr 2025/26 dürfen Schulen mit dem neuen Erlass arbeiten, die Verpflichtung tritt ein Jahr später in Kraft. Außerdem wurde eine neue Handreichung für Berufsbildende Schulen (BBS) veröffentlicht.
Schülerbetriebspraktikum als Bestandteil
Ein zentrales Element des neuen Erlasses ist das Schülerbetriebspraktikum, das mindestens zehn Schultage umfassen und in einem geeigneten Betrieb durchgeführt werden muss. Dieses Blockpraktikum wird gemäß dem schuleigenen Konzept zur beruflichen Orientierung gestaltet. Intensive Vor- und Nachbereitung sind erforderlich, und Betreuungslehrkräfte behalten während des Praktikums Kontakt zu den Betrieben, wie der Niedersächsische Ministerium für Kultus informiert.
Schüler müssen über ihre Erfahrungen im Praktikum Berichte verfassen, die kritisch reflektiert werden. Zudem besteht die Möglichkeit, den Bericht durch eine Präsentation zu ergänzen. Die Schulen entscheiden über die Eignung der Praktikumsplätze und die Notwendigkeit des Besuchs weiter entfernter Betriebe. Sicherheit und Gesundheitsschutzregeln werden vor Beginn des Praktikums genau erläutert, und die Schüler sind während des Praktikums gesetzlich unfallversichert.
Berufsorientierungsprogramm für die 7. und 8. Klasse
Ergänzend zu den neuen Regelungen wird das Berufsorientierungsprogramm (BOP) vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) weitergeführt, welches sich an Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klasse richtet. Ziel ist es, die Jugendlichen dazu zu bewegen, sich aktiv mit ihrer Karriere auseinanderzusetzen. Das Programm umfasst eine Potenzialanalyse sowie praxisorientierte Werkstatttage, bei denen Schüler verschiedene Berufsfelder testen können.
Diese praxisnahen Erfahrungen sind wichtig, um die Interessen und Stärken der Schüler zu erkennen und deren berufliche Orientierung zu unterstützen. Bis Dezember 2023 wurden rund 852,7 Millionen Euro für dieses Programm bewilligt, und es wird erwartet, dass über 2,1 Millionen Schüler erreicht werden, um ihnen eine bessere Grundlage für ihre berufliche Zukunft zu bieten.
Insgesamt zeigen die neuen Regelungen und Programme, dass die berufliche Orientierung für Kinder und Jugendliche zunehmend an Bedeutung gewinnt. Mit einer stärkeren Praxisorientierung und Unterstützung von Schulen sowie Unternehmen wird angestrebt, die Schüler optimal auf ihre zukünftigen Berufswünsche vorzubereiten.
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Ort | Delmenhorst, Deutschland |
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