TU Clausthal gewinnt IHK-Technologietransferpreis mit innovativem E-Bass!

TU Clausthal erhält zum 7. Mal den IHK-Technologietransferpreis für das innovative E-Bass-Projekt „VARI-Prozess mit Naturfasertextilien“.
TU Clausthal erhält zum 7. Mal den IHK-Technologietransferpreis für das innovative E-Bass-Projekt „VARI-Prozess mit Naturfasertextilien“. (Symbolbild/NAG)

Sophienstraße 40, 38100 Braunschweig, Deutschland - Am 16. Mai 2025 wurde der 38. IHK-Technologietransferpreis in Braunschweig verliehen, bei dem die Technische Universität Clausthal erneut ausgezeichnet wurde. Tobias Hoffmann, Präsident der IHK Braunschweig, eröffnete die Veranstaltung. Drei innovative Best-Practice-Beispiele hatten sich der Fachjury präsentiert, darunter das Projekt „VARI-Prozess mit Naturfasertextilien: Spock – Eine neuartige Bassgitarre“, das in Zusammenarbeit mit dem renommierten Bassbauer Gerald Marleaux realisiert wurde. Dieses Projekt ist nicht nur ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der Forschung an der TU Clausthal, sondern auch für den successfulen Technologietransfer in die Industrie.

Das E-Bass-Modell nutzt innovative Materialien, darunter Naturfasern und Epoxidharz, und hebt sich durch seine außergewöhnliche Akustik, Leichtigkeit und Designmöglichkeiten hervor. Das Instrument hat bereits internationale Anerkennung in der Musikwelt erlangt. Dr. Leif Steuernagel, einer der Hauptverantwortlichen für das Projekt, äußerte sich nach der Preisverleihung erfreut über den Gewinn, gestand aber auch seine Unsicherheiten über die Konkurrenz.

Technologietransfer und Nominierung

Das Projekt des Clausthaler Teams wurde von einer siebenköpfigen Jury ausgewählt, die in diesem Jahr eine Vielzahl von Bewerbungen geprüft hatte. Neben dem E-Bass-Modell wurde auch das neuartige Material „Marleaux Logic Mesh“ gewürdigt, das in der Bassgitarre verwendet wird und auf einem innovativen Vakuumverfahren basiert. Gerald Marleaux und sein Unternehmen Marleaux Bassguitars standen ebenfalls auf der Nominierungsliste für den Preis, was die starke Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft verdeutlicht.

Das Publikum hatte außerdem die Möglichkeit, über das Gewinnerprojekt abzustimmen, was zu einer aufregenden Atmosphäre bei der Preisverleihung führte. Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer gratulierte den Preisträgern und hob den großen gesellschaftlichen Mehrwert des Projekts hervor. Das prize money in Höhe von 10.000 Euro wird gerecht zwischen Marleaux und Steuernagel aufgeteilt und in einen 3D-Drucker investiert, welcher in einem Industrie-Projekt im Bereich Prothetik Verwendung finden soll.

Bedeutung des Technologietransfers

Der Technologietransfer hat an der TU Clausthal einen hohen Stellenwert und ist entscheidend für die Verbindung zwischen Forschung und industrieller Anwendung. Durch diese Kooperationen können Unternehmen wichtige Lücken in der Forschung und Entwicklung (FuE) schließen und Zugang zu Technologien erhalten, die ihnen im eigenen Betrieb fehlen. Der IHK-Technologietransferpreis ist seit fast 40 Jahren ein wichtiges Instrument zur Förderung dieser Zusammenarbeit.

Die Bedeutung der Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen zeigt sich auch in der Vielfalt der Projekte und Themenbereiche, die im Rahmen des Technologietransfers bearbeitet werden. Dazu zählen technische Disziplinen sowie übergreifende Themen wie Marktforschung und Logistik. Die IHK bietet Unternehmen verschiedene Unterstützungsangebote an, um erfolgreiche Kooperationen zu fördern und den Innovationsprozess voranzutreiben.

In diesem Jahr wurde der Preis zum siebten Mal an Forschende der TU Clausthal verliehen. Frühere Preisträger sind unter anderem Dr.-Ing. Stephan Röthele (1985), Dr.-Ing. Susanne Mordike (1990) und Prof. Wolfgang Schade (2001). Für die Teilnehmer des Wettbewerbs und Interessierte stehen darüber hinaus wissenschaftliche Erklärungen und Informationen zu den Projekten in Videoformaten zur Verfügung, um das breite Spektrum des Technologietransfers sichtbar zu machen.

Diese herausragende Auszeichnung unterstreicht nicht nur die Innovationskraft der TU Clausthal, sondern auch die erfolgreichen Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, die durch den Technologietransfer gefördert werden.

Details
Ort Sophienstraße 40, 38100 Braunschweig, Deutschland
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