Klimawandel: Jüngere Generationen sind die größten Verlierer!

Deutschland - Die Erderwärmung führt zunehmend zu extremen Wetterereignissen, die in Zukunft vor allem die jüngeren Generationen betreffen werden. Ein Forscherteam um Luke Grant von der Vrije Universiteit in Brüssel hat aktuelle Daten veröffentlicht, die aufzeigen, dass die 2020 geborenen Kinder im Laufe ihres Lebens mit einer Vielzahl beispielloser Hitzewellen konfrontiert sein werden. Die Studie, die im Fachjournal „Nature“ erschien, prognostiziert, dass 52 % dieser Generation, also etwa 62 Millionen Menschen, selbst bei einer globalen Erwärmung von maximal 1,5 Grad Celsius unter extremen Hitzewellen leiden werden. Zum Vergleich: Bei den im Jahr 1960 Geborenen beträgt dieser Anteil nur 16 %.

Die Untersuchung nutzt Klimamodelle sowie demografische Daten, um die Auswirkungen von Extremereignissen auf verschiedene Altersgruppen zu bewerten. Bei einer Erderwärmung von 3,5 Grad Celsius könnte der Anteil der betroffenen 2020 Geborenen sogar auf 92 % steigen, was rund 111 Millionen Menschen entspricht. Zudem wird prognostiziert, dass 29 % dieser Kinder beispiellose Ernteausfälle erleben könnten, während 14 % gefährdet sind von Flussüberschwemmungen, die in der aktuellen Klimadiskussion an Dringlichkeit gewinnen.

Erderwärmung und ihre Folgen

Die Prognosen zur Erderwärmung variieren je nach Klimaszenarien. Bei einer Einhaltung aller Klimaziele wird für das Jahr 2100 eine Erwärmung von bis zu 2,7 Grad Celsius erwartet. Diese Entwicklungen sind nicht isoliert zu betrachten, sondern stehen im Zusammenhang mit einem allgemeinen Anstieg der globalen Erdoberflächentemperatur. Laut Berichte des WWF sind der Meeresspiegel und die Konzentration von Treibhausgasen weiterhin ungebremst gestiegen. Extremwetterereignisse, wie schwere Hitzewellen, werden durch den Klimawandel nicht nur häufiger, sondern auch intensiver.

Beispiele wie die Hochwasserkatastrophe in Deutschland 2021, bei der über 180 Menschen ums Leben kamen, verdeutlichen die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels. Die Studie der „World Weather Attribution“-Initiative hat gezeigt, dass diese Art von Extremwetterereignissen sehr wahrscheinlich durch menschliche Einflüsse verstärkt wurde. Es ist zu erwarten, dass solche Situationen in Zukunft häufiger auftreten werden.

Handlungsbedarf und Anpassungsstrategien

Die vorliegenden Daten machen deutlich, dass nicht nur präventive Maßnahmen gegen den Klimawandel erforderlich sind, sondern auch Strategien zur Anpassung an unvermeidbare klimatische Veränderungen. Die Zunahme von Extremwetterereignissen bedeutet, dass Gesellschaften besser darauf vorbereitet sein müssen. Der Bericht des Umweltbundesamtes hebt hervor, dass die Anpassung an Klimaveränderungen notwendig ist, um die Folgen von Überschwemmungen wirksam zu mindern. Ökologische Lösungen, wie die Rückgewinnung natürlicher Überflutungsflächen und die Renaturierung von Gewässern, können dazu beitragen, die resiliente Infrastruktur zu fördern.

Zusammengefasst zeigen die Erkenntnisse, dass die Klimakrise sofortige und umfassende Maßnahmen erfordert. Die Reduktion der Treibhausgasemissionen muss beschleunigt werden, um die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Nur so können zukünftige Generationen vor den schwerwiegenden Folgen des Klimawandels geschützt werden, die für die heute geborenen Kinder alarmierende Dimensionen annehmen können.

Details
Vorfall Klimawandel
Ursache Mensch
Ort Deutschland
Quellen