Nordkoreanische Soldaten: 600 Tote im Ukraine-Krieg – Was passiert jetzt?

Kursk, Russland - Die Situation im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat drastische Ausmaße angenommen, insbesondere mit der Einbeziehung nordkoreanischer Soldaten. Laut Angaben von südkoreanischen Abgeordneten wurden etwa 600 nordkoreanische Soldaten in diesem Krieg getötet. Insgesamt beläuft sich die Schätzung der nordkoreanischen Verluste, einschließlich Verletzter, auf etwa 4.700. Diese Informationen stammen aus einem Briefing des Nationalen Geheimdienstes (NIS) und wurden von den Abgeordneten Lee Seong-kweun und Kim Byung-kee nach einem geschlossenen Briefing bekannt gegeben. Pyongyang hat kürzlich erstmals bestätigt, dass es Truppen nach Russland entsandt hat, um Moskaus Krieg in der Ukraine zu unterstützen.

Der nordkoreanische Führer Kim Jong Un ordnete die Entsendung von Truppen an, um „die ukrainischen neo-nazistischen Besatzer zu vernichten“ und das Kursker Gebiet zu befreien. Diese Verlustzahlen sind ein Anstieg im Vergleich zu einem NIS-Briefing im Januar, wo von etwa 300 getöteten nordkoreanischen Soldaten die Rede war. Insgesamt soll Nordkorea etwa 15.000 Soldaten in den Konflikt entsandt haben.

Technologische Unterstützung und militärische Kooperation

Berichten zufolge hat Nordkorea technische Unterstützung erhalten, um Spionagesatelliten sowie Drohnen und elektronische Kriegsführungsausrüstung zu betreiben. Auch die SA-22 Boden-Luft-Raketen gehören zu den bereitgestellten Mitteln. Abgeordneter Lee erwähnte, dass sich die militärischen Fähigkeiten Nordkoreas verbessert haben, da die Truppen sich an den Einsatz neuer Waffen wie Drohnen gewöhnt haben.

Die Kooperation zwischen Russland und Nordkorea ist nicht neu. Diese Partnerschaft wurde zuletzt im Juni 2023 durch einen Besuch von Wladimir Putin in Pjöngjang weiter gefestigt, bei dem eine Sicherheitspartnerschaft vereinbart wurde. Es gibt Spekulationen über umfangreiche nordkoreanische Waffenlieferungen an Russland, insbesondere Artilleriegeschosse. Der ukrainische Geheimdienst HUR hat berichtet, dass ein begrenztes nordkoreanisches Militärkontingent in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine aktiv ist.

Internationale Reaktionen

Der ukrainische Geheimdienst gibt an, dass seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Rüstungsgüter im Wert von 1,7 bis 5,5 Milliarden US-Dollar aus Nordkorea an Russland geliefert wurden. Zu den Lieferungen zählen hauptsächlich Artilleriemunition und Kurzstreckenraketen. Hinzu kommt, dass mindestens 3.000 nordkoreanische Soldaten sich im Osten Russlands aufhalten, um möglicherweise russische Truppen im Raum Kursk zu entlasten. Experten schätzen, dass bis zu 12.000 nordkoreanische Soldaten im kommenden Jahr direkt an den Frontlinien in der Ukraine kämpfen könnten.

Die USA haben bereits Beweise für die Präsenz nordkoreanischer Truppen in Russland angeführt, allerdings ohne konkrete Maßnahmen anzukündigen. NATO erklärte, dass eine aktive Beteiligung nordkoreanischer Truppen an den Kämpfen in der Ukraine eine signifikante Eskalation darstellen würde. Der deutsche Politiker Roderich Kiesewetter von der CDU fordert eine geeinte europäische Reaktion auf diese beunruhigende Entwicklung. Auch das Auswärtige Amt Deutschlands hat den Geschäftsträger Nordkoreas einbestellt, um die Situation zu besprechen.

Die gegenwärtige Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea wird von Experten als vorübergehend angesehen. Es wird angenommen, dass diese Partnerschaft nach einem möglichen Kriegsende in der Ukraine nicht aufrechterhalten werden kann. Während sich die Lage weiter zuspitzt, bleibt abzuwarten, wie sich die Dynamik in der Region entwickeln wird.

Details
Vorfall Körperverletzung
Ursache Krieg
Ort Kursk, Russland
Verletzte 4700
Quellen